EKD-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm sieht 30 Jahre nach dem Mauerfall Defizite beim innerkirchlichen Vereinigungsprozess. "Das Zusammenwachsen beider Kirchen hat noch einen Weg vor sich", sagte er.
"Der Mensch hat nichts voraus vor dem Vieh" - mit diesem Bibelzitat beginnt ein neues Papier der evangelischen Kirche zum Tierwohl. Sie fordert mehr Achtung vor dem Leben, das auf dem Teller landet - und eine Reduzierung des Fleischkonsums.
In der digitalen Welt sieht die evangelische Kirche für sich noch Nachholbedarf. Wer im Internet nach religiösen Angeboten sucht, landet oft nicht bei der protestantischen Gemeinde vor Ort.
Die katholischen Bischöfe haben sich jetzt auf eine Satzung für den kirchlichen Reformprozess geeinigt, der am 1. Advent beginnen soll. Der Vatikan soll nun keinen Grund mehr zum Einspruch haben. Doch zwei Bischöfe konnten trotzdem nicht zustimmen.
Die Bahnhofsmission feierte in Berlin 125. Geburtstag und die Schlange der Gratulanten aus Politik, Kirche und Gesellschaft war lang. Bahnchef Lutz würdigte die Arbeit der Tausenden Helfer als "gelebte Menschlichkeit".
Die Kosten für einen Platz in einem Pflegeheim steigen weiter. Mittlerweile liegt der Eigenanteil bei fast 2.000 Euro - und damit deutlich über der durchschnittlichen Rente. Kritiker fordern eine Reform der Pflegeversicherung.
Lange war umstritten, ob sich die pädagogische Arbeit in Kindertagesstätten standardisieren lässt, um ihre Qualität zu messen. Das war gestern. Mittlerweile lässt sich an unterschiedlichen Kategorien prüfen, ob eine Kita gut mit Kindern umgeht.
Der 89-jährige Bruno Ehm und sein Sohn sehen sich fast täglich. Wenn Jörg Ehm nicht vorbeikommt, dann ruft er ihn über "Alexa" an. Digitale Sprachassistenten können Senioren den Alltag erleichtern - auch wenn ihnen die neue Technik fremd bleibt.
"Eindrucksvolle Erfolgsgeschichte" oder "Offenbarungseid"? Der Bundestag befasste sich am Freitag mit dem Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit. Die Einschätzungen über das in 30 Jahren Erreichte gingen weit auseinander.
Der Jubelschrei ist groß, als die Flüchtlinge 1989 in der Prager Botschaft von ihrer genehmigten Ausreise hören. 30 Jahre später kehren einige von ihnen an den Ort des Geschehens zurück. Sie feiern sich, ihre Weggefährten und vor allem die Freiheit.
Der Historiker Paul Nolte sieht in den hohen Wahlergebnissen der AfD in Brandenburg und Sachsen ein spezifisches Phänomen im Osten. Im Moment sehe man in Polen, Ungarn und anderen früheren kommunistischen Staaten wie der früheren DDR einen "nationalistischen Rückschlag", sagte er.
30 Jahre nach dem Mauerfall stellt der Bundestag die Weichen für den Umbau der Stasi-Unterlagen-Behörde. Die Akten der DDR-Spitzel sollen ins Bundesarchiv überführt werden, der Zugang erhalten werden. Auch die Stasi-Überprüfungen gehen weiter.
Sind im Steinbruch von Buchenwald noch mehr Depots versteckt? Seit US-Truppen 1945 von dort aus tonnenweise NS-Raubgut wegschafften, halten sich die Gerüchte. Nun sollen Grabungen den Nazi-Hort ans Licht bringen - oder die Spekulationen beenden.
Der Rechtsstreit um die Spottplastik "Judensau" an der Fassade der Wittenberger Stadtkirche geht in die nächste Runde. Die Berufungsverhandlung vor dem Oberlandesgericht Naumburg wurde auf den 21. Januar 2020 terminiert.
Ein erst in letzter Minute verhinderter Auftritt zweier palästinensischer Hass-Rapper empört jüdische Organisationen in Berlin. Der Gemeindevorsitzende spricht von der "furchtbaren Botschaft" einer wenig wehrhaften Demokratie.
Nicht nur zufrieden, sogar glücklich: Horst Seehofer zeigt sich nach dem Ministertreffen zur Seenotrettung auf Malta gelöst. Die Teilnehmerländer hätten Handlungsfähigkeit bewiesen - ein wichtiges Signal für die EU-Asylpolitik in Gänze.
Die brasilianischen Bischöfe drängen: Auf der Amazonas-Synode der katholischen Kirche müssen weitreichende Beschlüsse her. Inwiefern damit den Ureinwohnern und der Natur geholfen wird, ist aber nicht abzusehen.
Mahatma Gandhi ist zum Symbol für gewaltlosen Widerstand gegen Terror und Unterdrückung geworden. Vor 150 Jahren wurde der indische Rechtsanwalt und Freiheitskämpfer geboren. Der Namenszusatz "Mahatma" ist ein Zeichen der Ehre.
Der Klimawandel gefährdet Hunderte Millionen Menschen. Besonders ernst wird laut einem neuen Report des Weltklimarats die Lage für Küstenbewohner.
Kampf für Klima und Regenwald, für das Recht indigener Völker und benachteiligter Frauen: Der Alternative Nobelpreis ehrt in diesem Jahr drei Aktivistinnen und einen Aktivisten, die für ihr Engagement sehr viel aufs Spiel setzen.
Nach einer Brandrede von Greta Thunberg präsentieren die Regierenden im UN-Hauptquartier ihre Vorhaben zum Klimaschutz. Ein Bündnis der Ambitionierten soll vor dem Weltklimagipfel im Dezember in Chile mobilisieren - damit aus Worten Taten werden.
"Mutlos", "ungenügend", "teure Homöopathie": Das Klimapaket der Bundesregierung stößt bei vielen auf scharfe Kritik. Wissenschaftler sind "entsetzt" über die geplanten Maßnahmen, die Umweltverbände fordern eine Rücknahme.
Winzer David Klenert aus dem mittelbadischen Kraichtal baut seine Reben so an, dass der Boden im Weinberg mehr Humus bildet und mehr Kohlendioxid binden kann: "Ich will die Böden fitmachen für den Klimawandel und kommende Generationen."
Fruchtbare Böden sind der Grundpfeiler unserer Nahrungsmittelproduktion. Doch sie sind nicht einfach da, sondern müssen auch geschützt werden. Eine schonende Bewirtschaftung nutzt auch dem Klimaschutz.
Hörfunk, Fernsehen, Internet: Die evangelische Kirche hat mit dem Robert Geisendörfer Preis Vorbildliches in den Medien ausgezeichnet.
Mit der barocken Festetage hat das Dresdner Schloss sein Herzstück zurück. Wertvolle Stoffe kommen aus Spanien und Frankreich - handgewebt. In dem prunkvollen Bett des Schlafzimmers hat allerdings keiner geschlafen.
Vor 50 Jahren wurde die Weltzeituhr in Berlin errichtet. Das einstige DDR-Prestigeprojekt wurde zu einem Wahrzeichen. Auch heute ist das markante Bauwerk immer noch ein beliebter Treffpunkt in der Bundeshauptstadt.
Der Kerl mit der Löwenmähne zieht in Frankfurts Altstadt ein. Die Mainmetropole gibt einer ihrer berühmtesten literarischen Figuren, dem "Struwwelpeter", und deren Erfinder einen Ehrenplatz.
Helmut Kohl als Birne, Willy Brandt mit Heiligenschein oder Angela Merkel als Domina: Das Haus der Geschichte in Bonn zeigt Karikaturen deutscher Kanzler von den Anfängen der Bundesrepublik bis in die Gegenwart.
Von ihrem kleinen autarken Bauernhof an der norwegischen Westküste aus schuf Hannah Ryggen (1894-1970) rund 120 Wandteppiche. Die Frankfurter Kunsthalle Schirn zeigt 25 der größten und eindrucksvollsten Stücke.