Das Evangelische Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin-Schmargendorf hat am 26. September sein 70-jähriges Bestehen gefeiert. An der Schule lernen nach Angaben der Evangelischen Schulstiftung der Landeskirche derzeit rund 750 Mädchen und Jungen. Die Schule sei ein grundständiges Gymnasium humanistisch-altsprachlicher Prägung mit evangelischem Profil und "eine der renommiertesten Bildungseinrichtungen Berlins", sagte der Stiftungsvorsitzende, Frank Olie.

Mit ihrer langen Tradition leiste die evangelische Schule einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft, würdigte der Berliner Propst Christian Stäblein die Bildungseinrichtung in einem Festgottesdienst. "Mit ihrem sozialen Engagement, ihrer starken Bildung, die allen Schichten zugutekommt, und insbesondere der Herzensbildung, die im Zentrum einer evangelischen Schule steht, tut sie unserer Gesellschaft gut", sagte der künftige Berliner Bischof.

Gegründet wurde das Gymnasium zunächst als Berlinsches Gymnasium am 13. Juli 1574 in den Räumen des Franziskanerklosters in Berlin-Mitte. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg blieb nur die Ruine der Klosterkirche als Bau- und Kulturdenkmal stehen. Nach Kriegsende wurde der Schulbetrieb in der Weinmeisterstraße in Berlin-Mitte wiederaufgenommen und 1949 in der Niederwallstraße fortgeführt.

Im selben Jahr eröffnete die Evangelische Kirche das Evangelische Gymnasium im Gemeindehaus der Glaubenskirche in Berlin-Tempelhof. 1954 zog das Gymnasium schließlich nach Schmargendorf, wo es bis heute seinen Standort hat. Seit 1963 führt es den Traditionsnamen zum Grauen Kloster.