Der Kirchenkreis Erfurt will am 7. Oktober an den Beginn der friedlichen Revolution in der Thüringer Landeshauptstadt vor 30 Jahren erinnern. Geplant seien eine Andacht, eine Buchpräsentation und ein Empfang, wie der Kirchenkreis am 29. September in Erfurt mitteilte. So soll etwa die Dokumentation "Lasst uns Brücken bauen" vorgestellt werden, in der die Geschichte der Partnerschaft zwischen den Städten Erfurt und Mainz erzählt wird. Erwartet werden dazu auch Gäste aus Mainz, Wetzlar und dem britischen Bradford.

Am 7. Oktober 1989 hatten sich mehrere hundert Erfurter Bürgerinnen und Bürger in der Kaufmannskirche zu einem bewegenden Gottesdienst versammelt. Sie forderten von der damaligen DDR-Regierung Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, freie demokratische Wahlen, Reisefreiheit sowie eine grundlegende Erneuerung des Landes. Vor der Kirche waren damals zahlreiche DDR-Polizei- und Staatssicherheitskräfte aufmarschiert. Dennoch habe sich die Forderung "Keine Gewalt!" durchgesetzt. Der Gottesdienst wurde zum Ausgangspunkt zahlreicher öffentlicher Veranstaltungen und Demonstrationen im Wendeherbst 1989 in Erfurt, wie der Kirchenkreis weiter mitteilte.