Der MDR strebt eine weitere Zusammenarbeit mit ost- und mitteleuropäischen Partnern an. Insbesondere an Kooperationen mit den polnischen und tschechischen Hörfunk- und Fernsehanstalten solle festgehalten werden, teilte der MDR am 23. September zur Rundfunkratssitzung in Leipzig mit. In den vergangenen drei Jahren seien zum Teil Projekte wegen der politischen Entwicklungen in den Nachbarländern "ins Stocken geraten".

Wie die MDR-Intendantin Karola Wille erklärte, gebe es jedoch "einige ermutigende Anzeichen, dass bestehende Vereinbarungen wiederbelebt werden können". Eine regelmäßige Berichterstattung könnte zum besseren Verständnis auf beiden Seiten der Grenzen beitragen, erklärte der MDR-Rundfunkratsvorsitzende Horst Saage. Es gebe eine Vielzahl von kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Anknüpfungspunkten.

2015 seien mehrere Kooperationsverträge der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Polen und in Tschechien geschlossen worden. Als Folge der nationalen Parlamentswahlen in Polen konnte dem MDR zufolge eine Zusammenarbeit zwischen Warschau und Leipzig nicht fortgesetzt werden.

Inzwischen sei es jedoch gelungen, im Programmalltag mit einzelnen Projekten wie dem Austausch von Programmen, Koproduktionen und gemeinsamen Programmtagen wieder enger zusammenzurücken. Darüber hinaus engagiert sich der MDR in der gemeinsamen Ausbildung von Journalistinnen und Journalisten der Nachbarländer. Der MDR-Rundfunkrat tagte am Montag erstmals öffentlich.