Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat 30 Jahre nach dem Mauerfall eine lückenlose Ausweisung der ehemaligen innerdeutschen Grenze als Nationales Naturmonument gefordert. "Das 'Grüne Band' ist weltweit einmalig, als Biotopverbund und als Landschaft der Erinnerung", sagte BUND-Vorsitzender Hubert Weiger am 28. September in Berlin. Es biete tausenden Tier- und Pflanzenarten Lebensraum "und lässt uns mit seinen historischen Relikten die Unmenschlichkeit von unüberwindbaren Grenzen spüren".

Mit einer lückenlosen Ausweisung des "Grünen Bandes" als Nationales Naturmonument würde "dem massiven Artensterben ebenso wie dem Vergessen oder Verklären von innerdeutscher Teilung und Grenze" begegnet, so Weiger weiter. Er verwies darauf, dass vor knapp einem Jahr Thüringen bereits seinen Anteil am "Grünen Band" als Nationales Naturmonument ausgewiesen habe. Nun müssten auch die anderen Bundesländer an der ehemaligen innerdeutschen Grenze rasch folgen. Zudem sollte die Ausweisung des "Grünen Bandes" als Unesco-Welterbe vorangetrieben werden.