Rund 1.000 Menschen haben nach Veranstalterangaben am 28. September in Erfurt unter dem Motto "Wir haben es satt!" für eine umweltverträgliche Landwirtschaft in Thüringen demonstriert. Dazu aufgerufen hatte ein Bündnis von zivilgesellschaftlichen Organisationen auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland (AbL). Für die Demonstration wurden auch etwa 40 Traktoren in die Landeshauptstadt gefahren, wie Burkhard Vogel vom BUND Thüringen dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte.

Vier Wochen vor der Thüringer Landtagswahl forderten die Demonstranten eine zukunftsfähige Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung sowie Klimagerechtigkeit. Mit der Demonstration sollte den Angaben zufolge ein Zeichen gesetzt werden, dass viele Bauern bereit seien, ihre Höfe umzubauen. "Sie wollen mit einer umweltverträglichen Landwirtschaft auch langfristig ihre Existenz sichern und ein auskömmliches Einkommen erwirtschaften", hatte der AbL-Landesvorsitzende, Michael Grolm, vorab betont.

Als Bedrohung für die biologische Artenvielfalt hatte Martin Schmidt, der Landesvorsitzende des Naturschutzbundes (NABU), die industrielle und konventionelle Landwirtschaft kritisiert. Ron Hoffmann, Landesvorsitzender beim Umweltverband BUND, sprach sich für eine bäuerliche und ökologische Landwirtschaft aus, "welche nicht unsere Böden auslaugt, das Grundwasser verseucht und auf Massentierhaltung setzt".

Zum Bündnis "Wir haben es satt" gehören den Angaben zufolge auch der Erzeugerverband "Thüringer Ökoherz", der Tierschutzbund, Bioland, Demeter und die Naturfreunde.