Für seine herausragende Präsentation ist das Naturalienkabinett Waldenburg (Landkreis Zwickau) am 23. September mit dem sächsischen Museumspreis geehrt worden. Wie das sächsischen Wissenschafts- und Kunstministeriums zur Übergabe in Dresden mitteilte, würdigt die Jury damit die "gelungene Präsentation eines Museums im Museum". Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert.

In Waldenburg werde die historische Sammlung der Leipziger Apothekerfamilie Linck modern und verständlich gezeigt - inklusive originaler Möbel und Beschriftungen, hieß es zur Begründung. Dieser Spagat gelinge äußerst selten.

Die Waldenburger Sammlung von Naturalien, Kunstwerken und Kuriositäten zählt zu den ältesten in annähernder Geschlossenheit erhaltenen Museen ihrer Art in Deutschland. Kernstück ist die unter Denkmalschutz stehende Sammlung aus dem 17. und 18. Jahrhundert, den die Familie Linck zusammentrug.

Die beiden mit jeweils 5.000 Euro dotierten Spezialpreise gingen an das Städtische Museum Zittau für die "hervorragende Restaurierung, Erforschung und Ausstellung der Zittauer Epitaphiensammlung" und an das Deutsche Damast- und Frottiermuseum Großschönau für die "innovative Vermittlung des technischen Erbes mit der Gesellschaft vor Ort".

Mit dem Preis werden alle zwei Jahre nichtstaatliche Museen für ihren Beitrag zum kulturellen Leben in den Regionen geehrt. In diesem Jahr wurde die Auszeichnung zum siebten Mal vergeben. In Sachsen gibt es rund 400 nichtstaatliche Museen. 2018 wurden 77 Projekte in Museen in kommunaler oder privater Trägerschaft - zum großen Teil im ländlichen Raum - gefördert.