Die neue Berliner Kältehilfesaison startet am kommenden Dienstag (1. Oktober) mit 443 Plätzen in Notübernachtungen und in Nachtcafés. Bis Dezember werde die Zahl der Notübernachtungen weiter erhöht, so dass es zum Jahresende insgesamt 1.162 Notschlafplätze in Berlin für obdachlose Menschen zur Verfügung stehen, wie Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) am 27. September in der Bundeshauptstadt ankündigte.

"Wir wollen allen Menschen, die im Winter auf der Straße leben, ein Dach über dem Kopf anbieten", erklärte Breitenbach. "Niemand darf auf der Straße erfrieren." Sollten die Plätze nicht ausreichen, würden weitere Notübernachtungen eröffnet.

Die Berliner Kältehilfe startet dieses Jahr in ihre 30. Saison. Seit drei Jahrzehnten bieten Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbände und soziale Träger in Zusammenarbeit mit dem Senat und den Bezirken Obdachlosen im Winter Übernachtungsplätze und Aufenthaltsmöglichkeiten an. Anfangs gab es etwa 80 Notübernachtungsplätze.

Am Kältehilfetelefon informieren Mitarbeiter wieder über Schlafplätze und Orte zum Aufwärmen, die in einer Datenbank erfasst und ständig aktualisiert werden. Zudem gibt es eine Kältehilfe-Homepage und eine neu entwickelte Kältehilfe-App, die auch offline benutzbar ist sowie einen gedruckten Wegweiser.

Im vergangenen Winter standen berlinweit 1.200 Notübernachtungsplätze zur Verfügung. Die Auslastung lag den Angaben zufolge in besonders kalten Nächten bei über 90 Prozent. Zudem wurde erstmals der Zeitraum der Kältehilfesaison von Anfang Oktober bis Ende April ausgedehnt.