Leipzig will sein reiches musikhistorisches Erbe künftig unter der Dachmarke "Musikstadt Leipzig" bündeln. Darunter fallen zunächst das Bachfest, die Mendelssohn-Festtage sowie die neu geschaffenen Opernfesttage, wie die Stadtverwaltung am 26. September in Leipzig erklärte. Diese sollen demnach ab 2021 alle zwei Jahre im Wechsel mit den Gewandhausfesttagen stattfinden. Für die folgenden Jahre sei die schrittweise Einbeziehung weiterer Festivals unter der Marke denkbar.

Das Konzept wurden den Angaben zufolge unter dem Vorsitz von Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke (Linke) erarbeitet. Ziel sei die nationale und internationale Verankerung der Marke "Musikstadt Leipzig". Die Kampagne solle zunächst in den USA, in Japan und im Vereinigten Königreich gestartet werden, hieß es. Ab 2020 soll auch in Frankreich, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden verstärkt gemeinsam für die kommenden Leipziger Musikfestivals bis 2022 geworben werden.

Jennicke sagte, man sei in der Vergangenheit nicht in jedem Punkt mit den einzelnen Festivals zufrieden gewesen und habe nicht immer die erwartete Strahlkraft gehabt. Dabei sei die künstlerische Qualität in der Stadt Weltklasse. Alle Beteiligten hätten daher die Pflicht, "aus dem, was ist, mehr zu machen und international an Relevanz zu gewinnen", erklärte sie.

Die älteste musikalische Institution in Leipzig ist der 1212 gegründete Thomanerchor. In den folgenden Jahrhunderten wirkten zahlreiche berühmte Musiker in der Stadt, darunter Johann Sebastian Bach (1685-1750), Richard Wagner (1813-1883) und Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847).