Knapp ein Drittel (28,1 Prozent) aller Auszubildenden in den Berliner Behörden und Betrieben mit Landesbeteiligung haben mittlerweile einen Migrationshintergrund. Vorreiter bei der Einstellung von Azubis mit Migrationshintergrund seien die Bezirksämter Friedrichshain-Kreuzberg mit 48,1 Prozent (2017: 37 Prozent) und Pankow mit 40 Prozent (2017: 11,8 Prozent), sagte die Berliner Integrationsbeauftragte Katarina Niewiedzial am 26. September in Berlin.

Bei der Innenverwaltung inklusive Polizeidienst liege der Anteil bei 24,4 Prozent (2017: 17,5 Prozent). Landesbetriebe wie die BVG, BSR, Wasserbetriebe und Wohnungsbaugesellschaften bildeten 2018 insgesamt 266 (30,3 Prozent) Menschen mit Migrationshintergrund neu aus (2017: 27,9 Prozent). Einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr gab es bei der landeseigenen Krankenhausgesellschaft Vivantes mit 41,1 Prozent (2017: 35,5 Prozent) und beim IT-Dienstleistungszentrum Berlin von 31,3 auf 37,5 Prozent.

Die aktive Förderung der Berliner Integrationspolitik trage Früchte, sagte die Integrationsbeauftragte. Aber es sei "noch Luft nach oben".

In den nächsten drei Jahren werden laut Niewiedzial in Berlin von rund 118.400 Verwaltungsmitarbeitenden 20.000 in den Ruhestand gehen. Dieser Generationswechsel im Öffentlichen Dienst sei eine Chance, "die wir nutzen wollen", sagte die Integrationsbeauftragte: "Wir brauchen eine Verwaltung, deren Personal das Spiegelbild der Gesellschaft ist." Laut Mikrozensus haben 34 Prozent aller Berliner eine Migrationsgeschichte. Bei den unter 21-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 43 Prozent.