Die Ankündigung von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), jeden vierten aus Seenot Geretteten aufzunehmen, stoßen bei den Deutschen laut einer aktuellen Umfrage nur auf eine gedämpfte Zustimmung. Laut einer repräsentativen Insa-Erhebung mit mehr als 2.000 Befragten stimmte nur etwa jeder Dritte (31 Prozent) dem Vorhaben zu, teilte das Meinungsforschungsinstitut am 27. September in Erfurt mit. Ablehnung äußerten dagegen 43 Prozent der Befragten, 25 Prozent hätten mit "weiß nicht" oder "keine Angabe" geantwortet.

Es hätten sich große Unterschiede bei der regionalen Herkunft, dem Alter und der Parteienpräferenz gezeigt, sagte Insa-Geschäftsführer Hermann Binkert. Befragte im Westen haben nach seinen Angaben der Aufnahme jedes vierten Geretteten etwas häufiger zugestimmt (32 Prozent) als im Osten (26 Prozent). Umgekehrt sah es laut Binkert bei der Ablehnung der Aussage aus (42 zu 49 Prozent der Rest entfalle auf "weiß nicht" oder "keine Angabe").

Die jüngsten sowie die ältesten Befragten seien sich im Ausmaß an Zustimmung zur Aussage relativ einig: Die 18- bis 29-Jährigen hätten die Aufnahme der aus Seenot Geretteten zu 35 Prozent für gut befunden, ab 60-Jährige zu 38 Prozent. Befragte zwischen 30 und 59 Jahre stimmen den Angaben zufolge zu 24 bis 27 Prozent zu. Die befragten Grünen-Wähler hätten Seehofers Ankündigung mehrheitlich als gut angesehen (59 Prozent). Die deutlichste Ablehnung hat es laut Insa bei der AfD-Wählerschaft mit 88 Prozent gegeben.