Die Gebetsaufrufe häufen sich derzeit im Internet. Nicht nur Religionsgemeinschaften laden zum öffentlichen Gebet ein, auch Nutzer sozialer Netzwerke bekennen, dass sie beten. Manche glauben nicht mal an Gott.
Die Corona-Pandemie hat am 29. März erneut die Predigten leitender Geistlicher beherrscht. Sie appellierten an die Gläubigen, alte und kranke Menschen jetzt nicht alleinzulassen. Im Hamburger Michel wurde ein "Foto-Gottesdienst" gefeiert.
Treffpunkte, Gruppen, Fahrten und auch Gottesdienste fallen in Zeiten von Corona aus. Für viele ältere Menschen bedeutet das: Noch mehr soziale Kontakte brechen weg. Kirchengemeinden versuchen, das mit Anrufen oder persönlichen Briefen auszugleichen.
Mit Leidenschaft und unverwüstlichem Optimismus repräsentiert Heinrich Bedford-Strohm die deutschen Protestanten. Auch jenseits von Kirchenmauern setzt er sich für Notleidende und gegen Hass und Hetze ein. Der fromme Enthusiast wird nun 60 Jahre alt.
Keine Fußwaschung bei den Armen und Ausgeschlossenen, die Ostermesse nur im Netz: Auch der Vatikan muss in der Corona-Krise schmerzliche Abstriche machen. Verschoben wird Ostern aber nicht.
Mit den Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise bewegt sich die Politik juristisch auf dünnem Eis. Der Regensburger Staatsrechtler Kingreen vermisst ein Ausstiegsszenario.
Nordrhein-Westfalen setzt weitere Maßnahmen gegen die Auswirkungen der Corona-Epidemie um: Vorübergehende Entlassungen aus dem Strafvollzug soll Platz für infizierte Gefangene schaffen. Die Wirtschaft wird mit einem Soforthilfe-Programm gestützt.
In ganz Deutschland setzen sich immer mehr Menschen an die Nähmaschine, um den Mangel an Gesichtsmasken in Krankenhäusern und Gesundheitsbehörden zu lindern. Experten warnen jedoch, dass die Masken Marke Eigenbau nur begrenzt schützen.
Das Land NRW will die heimische Landwirtschaft in der Corona-Krise unterstützen und setzt sich dafür ein, dass Asylbewerber kurzfristig als Saisonarbeiter zum Einsatz kommen. Der DGB fürchtet um verbindliche Arbeitsstandards und Mindestlohn.
Der hessische Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) hat vermutlich aus Sorge über die Corona-Pandemie Suizid begangen. Politische Wegbegleiter und Kirchenverteter zeigen sich tief betroffen.
Nach sechs Monaten ist der Prozess gegen die Terrorgruppe "Revolution Chemnitz" zu Ende gegangen. Als Gründer einer terroristischen Vereinigung wurde nur der Rädelsführer verurteilt. Die anderen sieben Angeklagten waren laut Richter Mitglieder.
Rund 300.000 sowjetische Kriegsgefangene durchliefen im Zweiten Weltkrieg das "Stammlager 326" in Westfalen. Jetzt soll dort eine Begegnungs- und Bildungsstätte entstehen. Die US-Soldaten, die die Gefangenen vor 75 Jahren befreiten, waren entsetzt.
Die Corona-Krise trifft Obdachlose mit voller Wucht. Viele Nachtcafés und Suppenküchen sind geschlossen, die Franziskaner in Berlin-Pankow improvisieren. Bundesweit entstehen Gabenzäune, damit sich die Menschen versorgen können.
"Mir graut, wenn ich daran denke, was sich jetzt in manchen Familien abspielt": Infolge der Ausgangsbeschränkungen fürchten Expertinnen einen Anstieg der häuslichen Gewalt. Gleichzeitig kämpfen Frauenhäuser mit organisatorischen Problemen.
Freiberufler und Solo-Selbstständige kämpfen mit den finanziellen Folgen der Corona-Krise. Für Alleinstehende oder Familien aus der Kulturbranche kann die Pandemie in die Arbeitslosigkeit führen.
Das TV-Publikum hat der Kultserie "Lindenstraße" am 29. März die letzte Ehre erwiesen. 4,09 Millionen Zuschauer und ein Marktanteil von 13,3 Prozent lagen deutlich über dem zuletzt erreichten Schnitt. Die Kulissen der Serie wandern nun ins Museum.
Abgesagte Filmstarts und Festivals, verschlossene Kinosäle: Die Corona-Pandemie hat auch die Filmbranche hart erwischt. Doch Not macht erfinderisch, und so entstehen neue Angebote im Netz.
Albert Uderzo erfand zusammen mit René Goscinny die legendären Comic-Helden Asterix und Obelix. Nun starb der französische Zeichner im Alter von 92 Jahren.
Obwohl es in Brasilien schon Dutzende Todesopfer gibt, verharmlost Präsident Bolsonaro konsequent die Corona-Krise. Die Leidtragenden sind vor allem die Bewohner in den Armenvierteln.
Ostafrika kämpft mit der schlimmsten Heuschreckenplage seit 25 Jahren. Sollte sie nicht schnell eingedämmt werden, droht eine Hungersnot. Doch die Einschränkungen im Kampf gegen Corona gefährden den Zeitplan.