Das Internetportal #pflegereserve will zur Bewältigung der Corona-Krise zusätzliches Pflegepersonal gewinnen. Auf der Plattform können sich ausgebildete Fachkräfte, die aktuell nicht im Pflegeberuf arbeiten, registrieren lassen, heißt es auf dem Internetportal. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen könnten dort ihren Bedarf anmelden und auf die Pflegekräfte zugehen. Das Projekt sei eine Initiative der Zivilgesellschaft, hieß es. Eingerichtet wurde das Portal von der Gütersloher Bertelsmann Stiftung. Unterstützt wird die Initiative unter anderem von der Bundespflegekammer und von dem Deutschen Pflegerat.

Als "Pflege-Reservist" können sich Fachkräfte mit einem Staatsexamen bis zum 65. Lebensjahr registrieren. Diese würden dann abhängig von ihren Erfahrungen und ihren selbst gewählten Schwerpunkten eingesetzt werden. Die Reservisten sollen den Angaben zufolge voraussichtlich in der Mehrzahl die Lücken füllen, die durch Umschichtungen oder Erkrankungen beim Stammpersonal entstehen. Für die Honorierung würden derzeit Empfehlungen für eine möglichst unbürokratische Lösung erarbeitet.

Durch die Covid-19-Pandemie könne es kurzfristig zu deutlichen Engpässen in der Gesundheitsversorgung und Pflege in Deutschland kommen, heißt es auf der Internetseite. Fehlen werde voraussichtlich vor allem Personal. Deshalb sollen auf dem Portal "Pflege-Reservisten" mit Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zusammengebracht werden. Die Betreiber gehen von einem Potenzial von bis zu 100.000 Pflegekräften aus, die gewonnen werden könnten.