Gießen, Bochum (epd). Wissenschaftler aus Bochum, Gießen und Hamburg haben das Projekt "coronarchiv" gestartet, das die Pandemie aus Sicht der Bürger dokumentieren soll. Zurzeit seien in Presse und Social Media Bilder, O-Töne und Videos zur Krise omnipräsent, teilte die Universität Gießen am 26. März mit.
"So schnell diese Zeitzeugnisse kommen, so schnell können sie auch wieder verschwinden", sagte der Gießener Wissenschaftler Benjamin Roers. Deshalb suchen die Forscher Einsendungen aus der Bevölkerung und freiwillige Corona-Archivare, um die diversen Stimmen aus der Krisenzeit langfristig zu dokumentieren.
Für das Corona-Archiv werden Texte, Fotos, Sounds und Videos mit Metadaten wie Entstehungsdatum und Ort versehen. Das Onlineportal ist allen zugänglich. Die freiwilligen Corona-Archivare sollen aktiv in ihrem Umfeld nach Objekten, also etwa Schildern und Zetteln, suchen und sie abfotografieren. Außerdem bearbeiten die Freiwilligen andere Einsendungen redaktionell.
Das Corona-Archiv soll eine spätere Rückschau auf die Ereignisse des Jahres 2020 ermöglichen und für die künftige Forschung zur Verfügung stehen.