In fast allen Bundesländern ist Sex in Bordellen noch strikt verboten. Folglich erwirtschaften Prostituierte in Corona-Zeiten keine Einnahmen. Ihre Existenz ist bedroht. Und auch die Gelder der Bundesregierung helfen nicht wirklich.
Momentan ist Sexarbeit in Bordellen wegen der Corona-Pandemie bundesweit untersagt, doch die Debatte über ein generelles Verbot der Prostititution geht weiter. Befürworter einer solchen gesetzlichen Regelung nach dem sogenannten nordischen Modell sehen darin mehrere Vorteile: Sexkäufer und Bordell-Betreiber würden kriminalisiert, Prostituierte hingegen nicht bestraft, Ausstiegsprogramme würden finanziert. Doch noch ist die Rechtslage in Deutschland eine andere: Ein Überblick von epd sozial über die bisher in der Prostitution geltenden Regeln.
Das Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge berät seit Jahren Betriebe, die Geflüchtete beschäftigten oder ausbilden. Dann kam Corona. Marlene Thiele berichtet in ihrem Gastbeitrag von Erfahrungen der Firmen in Krisenzeiten, was der Verlust der Arbeitsstelle für Geflüchtete bedeutet und welche zukünftigen Herausforderungen auf die Integrationsarbeit warten.
Zivilgesellschaftliche Organisationen ziehen in einer von Pro Asyl, der Diakonie Hessen und dem Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz initiierten Erklärung eine Bilanz der Aufnahme von Flüchtlingen seit 2015. Darin steht viel Positives, aber es werden auch etliche Korrekturen der aktuellen Politik angemahnt. epd sozial dokumentiert das Papier im Wortlaut.
Frauen in sogenannten systemrelevanten Berufen wie Verkauf, Pflege, Erziehung und Soziales sowie in der Reinigungsbranche kommen mit ihrem Einkommen finanziell oft kaum über die Runden. Das hat der DGB ermittelt.
Das Drama um die Evaluation der Pflegekammer Niedersachsen geht weiter. Bis die Gerichte in letzter Instanz entschieden haben, setzt das Sozialministerium die Befragung der Pflegekräfte aus.
Seit Jahren bewegt sich die Armut von Kindern in Deutschland auf hohem Niveau. Zusätzlich treffe die Corona-Krise Kinder aus armen Familien besonders hart, warnt die Bertelsmann Stiftung. Sozialverbände und Parteien fordern eine Kindergrundsicherung.
Die Sätze für die Grundsicherung werden für 2021 neu berechnet - aber der Ärger ist der alte: Sozialverbände werfen der Regierung vor, die Leistungen nach bewährter Methodik kleinzurechnen. "Lebensfremd" sei das Ergebnis, kritisiert die Diakonie.
Die diakonische Tagespflege in Goslar kann endlich wieder Gäste aufnehmen. Mehr als 60 Prozent Auslastung sind jedoch nicht möglich. Nach wochenlanger Schließung gibt es deshalb weiter Probleme.
Die fortgesetzten Corona-Infektionen in Schlachthöfen haben verdeutlicht: Die Beschäftigten dort arbeiten unter zum Teil schlimmen Bedingungen - und brauchen Hilfe. Pjotr Mazurek von der Beratungsstelle "Faire Mobilität" setzt sich für sie ein.
Sterbebegleitung soll den Übergang zum Tod erleichtern. Doch für Menschen mit Migrationshintergrund ist die Palliativ- und Hospizversorgung noch keine Selbstverständlichkeit. Forscher der Uni Göttingen sind dem in einer Studie auf den Grund gegangen.
Auch in Bethel wurden früher nicht zugelassene Medikamente an jungen Patienten erprobt. Absicht war es, bessere Arzneien etwa für Epileptiker zu entwickeln. Allerdings wurden die Eltern nicht um Zustimmung gebeten, was Bethel heute zutiefst bedauert.
"Kita-Teams müssen vielfältiger werden", verlangt die Vorsitzende des Deutschen Kitaverbands, Weegmann, und will Kitas für Quereinsteiger öffnen. Ansonsten drohe der Fachkräftemangel den gesetzlichen Anspruch auf einen Kita-Platz zu konterkarieren.
Zu Unrecht erhaltenes Geld muss nicht zwingend zurückgezahlt werden. Im Fall der Pauschalen für die Überprüfung der Krankenhausabrechnungen hat das das Bundessozialgericht entschieden. Der Kläger berief sich auf Vertrauensschutz - und bekam jetzt recht.