Die soziale Arbeit der Zukunft wird vernetzter, digitaler, flexibler sein. Da scheinen sich alle Experten einig. Die Corona-Pandemie hat der Branche einen Digitalisierungsschub gegeben - aber zugleich viele Probleme offengelegt. Wie begegnen die Sozialverbände der Herausforderung des digitalen Wandels? Wo gibt es Hürden? epd sozial hat nachgefragt.
Welche Chancen bietet die Digitalisierung dem sozialen Sektor? Das Beratungsunternehmen Phineo hat den Report "Digital dabei!? - So gelingt der digitale Wandel des sozialen Sektors" zusammengestellt, der als Kompass dienen soll. Er zeigt Strategien auf und präsentiert erfolgreiche Beispiele. epd sozial dokumentiert Kernaussagen in Auszügen.
Die Arbeiterwohlfahrt hat sich nach den Aussagen ihres Bundesvorsitzenden Wolfgang Stadler schon länger auf den Weg des digitalen Wandels gemacht. Nun müsse der Reformprozess auch wegen Corona beschleunigt werden, sagt der AWO-Chef im Interview. Wichtig sei es, die neuen digitalen Angebote für jedermann nutzbar zu machen - eine komplexe Aufgabe.
Eigentlich eine gute Nachricht: Die Regelsätze für Hartz-IV-Empfänger steigen. Doch die Anhebung ist aus Sicht sämtlicher Sozialverbände zu gering, um das Existenzminimum abzudecken. Sie werfen der Regierung vor, die Sätze bewusst kleinzurechnen.
Ungeachtet immer neuer Missbrauchsskandale sind Kinderschutzambulanzen meist unterfinanziert. Die Anlaufstellen für die Abklärung und Aufdeckung von Missbrauchsfällen sind in der Regel auf Spenden angewiesen.
Die wenigsten Eltern wollen ihren Kindern körperliche oder seelische Gewalt antun. Und trotzdem passiert es immer wieder. Unter anderem wegen Überforderung bei der Erziehung und Betreuung. Politiker und Experten fordern mehr Hilfsangebote für Eltern.
Die Krawalle gegen eine Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Heidenau haben 2015 für einen Aufschrei gesorgt. Fünf Jahre später bemüht sich die Stadt um Normalität. Eine öffentliche Erinnerung gibt es indes bis heute nicht.
Was passiert mit Menschen, die 1.200 Euro im Monat geschenkt bekommen, drei Jahre lang, ohne Bedingungen? Das soll in der Praxis erforscht werden. Renommierte Wissenschaftler und der Berliner Verein "Mein Grundeinkommen" haben sich dafür zusammengetan.
Die Corona-Infektionszahlen steigen, die Bundesregierung ist besorgt. Gesundheitsminister Spahn wirbt für eine Diskussion über Prioritäten, sollten neue Beschränkungen nötig werden. Schule, Kita und Einzelhandel will er möglichst offen halten.
Eine Wohltat für beladene Seelen: In Kinder- und Jugendhospizen wie dem "Löwenherz" können Gäste und Mitarbeiter im eigens gestalteten Garten entspannen, spielen, auftanken. Mittendrin wird mit bunt bemalten Kieseln der gestorbenen Kinder gedacht.
Eine neue Studie legt den Fokus auf die Bezahlung von Heimleitern in der Pflege. Befragt wurden dazu rund 650 Leitungskräfte aus der stationären Altenhilfe. Damit, so die Autoren, liege eine gute Basis vor, an der sich Führungskräfte im Wettbewerb orientieren könnten.
Der Jungpensionär Wolfgang Hauck hat einen Bundesfreiwilligendienst in einer diakonischen Einrichtung absolviert und ein Jahr lang einen Seniorentreff organisiert. Beide Seiten profitierten davon.
Contergan hat wegen dramatischer Nebenwirkungen den größten Arzneimittelskandal der bundesdeutschen Geschichte ausgelöst. Neue Recherchen haben nun ergeben, dass das Beruhigungsmittel unter anderem in Rheinland-Pfalz an Kindern getestet wurde - auch in Caritas-Einrichtungen.
Bei zu geringen Klinikkapazitäten im Zuge der Covid-19-Pandemie muss vorerst nicht gesetzlich festlegt werden, welche Patienten einen vorrangigen Behandlungsanspruch haben. Einen entsprechenden Eilantrag neun behinderter Menschen wies das Bundesverfassungsgericht ab.
Einer der prominentesten Gewerkschafter Deutschlands will für Niedersachsens Grüne in den Bundestag: Der langjährige Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, peilt Medienberichten zufolge eine Kandidatur an.