Mehrere Tage stand ein ganzes Hochhaus mit mindestens 700 Menschen unter Quarantäne. Jetzt gibt es Lockerungen. Doch für die Bewohner bleibt die Lage in dem Haus mit beengten Verhältnissen belastend.
Die Bevölkerung hat in der Corona-Krise bislang gut durchgehalten, meinen Psychologen. Neue Angststörungen hat es eher nicht gegeben. Bei einer zweiten Welle könnte das allerdings anders aussehen.
Nach Auffassung des Psychiaters Jan Kalbitzer ist die Corona-Zeit eine Chance für einen Neuanfang. Welche Folgen die Krise schon hatte und wie man alte Gewohnheiten durchbricht, erläutert der Experte und Buchautor im Interview mit dem epd.
Bundesweit gibt es nach monatelangen Einschränkungen immer mehr Lockerungen. Die Konsequenzen können dabei für die Menschen ganz unterschiedlich aussehen. Dem Soziologen Professor Berthold Vogel zufolge entstehen dabei erhebliche gesellschaftliche Konflikte.
Angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise befürchtet der Armutsforscher Christoph Butterwegge eine Verschärfung gesellschaftlicher Verteilungskämpfe. "Früher oder später wird die Frage beantwortet werden müssen, wer die 1,5 Billionen Euro bezahlen soll, die jetzt für Hilfsmaßnahmen und zur Konjunkturstützung ausgegeben werden", sagte der Politikwissenschaftler dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die gigantischen Summen, die derzeit bewegt würden, lieferten sowohl Befürwortern als auch Gegnern des Sozialstaates Argumente.
Die traditionelle Beschneidung oder deutlicher: Verstümmelung weiblicher Genitalien gehört zu den schwersten Menschenrechtsverletzungen und wird weltweit bekämpft, auch in Deutschland. Ministerin Giffey stellte neue Zahlen vor - und eine Kämpferin.
Jedes Jahr stellen die Prüfer der Krankenkassen eine Statistik über Behandlungsfehler in Krankenhäusern und Arztpraxen vor und beziffern die nachgewiesenen Fehler. Um ein vollständiges Bild zu erhalten, fehlen in Deutschland aber die Datengrundlagen.
Die Grünen wollen die Hartz-IV-Regelsätze deutlich erhöhen und erhalten dafür Beifall von Sozialverbänden und Gewerkschaften. Ein neues Berechnungsmodell und die Abschaffung der Sanktionen sollen für eine Grundsicherung sorgen, die den Namen verdient. Von den Sozialverbänden kommt Zustimmung.
Die Zahl der entdeckten "illegalen Grenzübertritte auf Europas Hauptmigrationsrouten" lag laut EU-Agentur Frontex im Mai bei fast 4.300. Das ist der Hintergrund, vor dem die EU-Kommission ihre neue Asylstrategie vorstellen will. Der epd erläutert die bestehenden Probleme.
Verschobene Behandlungen, besorgte Patienten, Kliniken im Krisenmodus: Die Corona-Krise hat das Gesundheitswesen in Deutschland durcheinandergebracht. Auswirkungen gibt es auch bei der Reha - und in Zukunft könnten neue Herausforderungen hinzukommen.
Die meisten Werkstätten für behinderte Menschen sind glimpflich durch die Corona-Krise gekommen. Doch die mittelfristigen Folgen für die Einrichtungen sind noch nicht absehbar, sagt Verbandsvorsitzender Martin Berg. Die Krise habe einigen Reformbedarf offengelegt.
Die Leitungen von Altenheimen sind nicht zu beneiden. Sie tragen die Verantwortung für die Besuchsregelungen in den Einrichtungen - und auch, wenn das Virus sich dort verbreiten sollte. Wie die Träger Besuche wieder ermöglichen und wo dabei die Fallstricke liegen, beschreiben Anne Eckert und Natalie Albert von der Caritas in Münster in ihrem Gastbeitrag.
Flieht ein Flüchtling vor Abschiebung in ein Kirchenasyl, muss er mit geringeren Sozialleistungen rechnen. Die Sozialgerichte liegen aber im Streit, ob solch ein Verhalten "rechtsmissbräuchlich" ist - mit der Folge, dass kein voller Sozialhilfesatz beansprucht werden kann.