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Anna Parr wird Ende September neue Generalsekretärin der Caritas Österreich. Sie ist die erste Frau in diesem Amt. Parr folgt auf Bernd Wachter, der nach über zehn Jahren im Amt den Posten auf eigenen Wunsch verlassen will. Parr ist seit 2012 Mitglied der Geschäftsleitung der Vinzenz Gruppe, einer der größten privaten Träger von gemeinnützigen Gesundheitseinrichtungen in Österreich. Davor war die studierte Volkswirtin Verwaltungsdirektorin im Krankenhaus Göttlicher Heiland und Geschäftsführerin der Pflegehäuser der Vinzenz Gruppe.

Jürgen Richter, ehemaliger Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt in Frankfurt, ist vor Gericht mit seinem Anliegen gescheitert, seine fristlose Kündigung per Vergleich mit der AWO zu verhindern. Richters Fall, ein Skandal um Verschwendung und persönliche Bereicherung steht, wird nun am 21. Oktober vor dem Frankfurter Arbeitsgericht verhandelt. Ihm war Ende Januar wegen Korruptionsvorwürfen gekündigt worden. Richter hält die Kündigung aus formalen Gründen für unwirksam und fordert vom Sozialverband sein volles Gehalt bis Mitte 2022. Dabei soll es laut Medienberichten um insgesamt 750.000 Euro gehen. Petra Rossbrey, die Vorsitzende des Frankfurter AWO-Präsidiums, kündigte nach Ende der Verhandlung eine Pressekonferenz für Ende Juni an. Dann werde man den angerichteten Schaden für die Wohlfahrtsorganisation beziffern können.

Katja Glybowskaja, stellvertretende Vorsitzende des Regionalverbandes Mitte West, und Andreas Krauße, Geschäftsführer der AWO Saalfeld, sind zur Interimsgeschäftsführung der Thüringer AWO Alten-, Jugend- und Sozialhilfe gGmbH (AJS) bestellt worden. Zugleich berief die Gesellschafterversammlung die alte Geschäftsführung zum 30. Juni ab. Wolfgang Stadler, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverbandes, begrüßte diesen Schritt und erklärte dazu, damit könne den Kundinnen und Kunden und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AJS eine Perspektive gegeben werden, die sie auch verdienten. Der AWO Bundesverband werde den nunmehr stattfindenden Neuanfang der AJS beratend begleiten. In der AJS waren überhöhte Gehälter und teure Dienstwagen bekanntgeworden.

Michael Löhr (46), Pflegewissenschaftler und Professor, wird Pflegedirektor im Klinikum Gütersloh des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Er tritt die Nachfolge von von Rita Elpers an, die aus dem aktiven Dienst ausgeschieden ist. Löhr arbeitet im LWL-Klinikum Gütersloh als Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stabsgruppe für Klinikentwicklung und Forschung. Er ist zugleich Mitarbeiter der LWL-Abteilung für Krankenhäuser und Gesundheitswesen beim LWL-PsychiatrieVerbund Westfalen in Münster. Der gebürtige Lüdenscheider begann seine berufliche Laufbahn als Krankenpfleger. Nach einem berufsbegleitendem Studiengang für Pflege- und Gesundheitsmanagment und der Promotion im Fachgebiet Pflege- und Gesundheitsmanagement wurde Löhr 2008 Professor für Psychiatrische Pflege an der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld.

Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, hat die Schirmherrschaft für die Stiftung Gute-Tat übernommen, die sich seit 20 Jahren für die Vermittlung von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern einsetzt. Er tritt die Nachfolge seines Vorgängers im Bischofsamt, Markus Dröge, an, der bis Ende letzten Jahres Schirmherr der Stiftung war. Die Stiftung führt nach eigenen Angaben immer mehr Menschen an ein Ehrenamt heran. Inzwischen haben sich über 25.000 Freiwillige dem Netzwerk angeschlossen.

Alexander Künzel (64) bleibt für weitere vier Jahre Vorsitzender des Kuratoriums der Herrnhuter Diakonie. Das Aufsichtsorgan der traditionsreichen Stiftung wählte ihn einstimmig. Künzel gehört dem ehrenamtlichen Gremium seit 1998 an und ist seit 2009 dessen Vorsitzender. Im Hauptamt ist er Senior-Vorstand der Bremer Heimstiftung. Die Herrnhuter Diakonie ist eine gemeinnützige Stiftung der Ev. Brüder-Unität - Herrnhuter Brüdergemeine. In den Bereichen Altenhilfe, Behindertenhilfe, Bildung, Kinder- und Jugendhilfe sowie Hospiz- und Palliativarbeit ist sie an fünf Standorten in Sachsen und Sachsen-Anhalt tätig.

Botond Roska (50), ungarischer Mediziner, erhält den mit einer Million Euro dotierten Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft 2020. Roska habe sich zum Ziel gesetzt, Erblindeten das Augenlicht zurückzugeben, teilte die Körber-Stiftung am 23. Juni in Hamburg mit. Er habe mit seiner Arbeit die Augenheilkunde revolutioniert und zähle zu den weltweit führenden Experten für die Erforschung des Sehens und der Netzhaut. Roska musste eine geplante Musikerkarriere als Cellist wegen einer Verletzung aufgeben und absolvierte ein Medizin- und Mathematikstudium. Er promovierte als Neurobiologe in Berkeley (USA) und forschte auf den Gebieten der Genetik und der Virologie in Harvard. Von 2005 bis 2017 leitete Roska eine Forschungsgruppe am privaten Friedrich Miescher Institut für biomedizinische Forschung in Basel. Gemeinsam mit Professor Hendrik Scholl wurde er im Dezember 2017 Gründungsdirektor des Instituts für Molekulare und Klinische Ophthalmologie Basel (IOB).

Sandra Stöhr (42) übernimmt am 1. Oktober die Geschäftsführung des diakonischen Epilepsiezentrums Kleinwachau in Radeberg. Die gebürtige Leipzigerin folgt auf Martin Wallmann (65), der in den Ruhestand geht. Stöhr studierte Betriebswirtschaft an der Technischen Universität Dresden. Sie ist seit mehr als zehn Jahren Kaufmännische Leiterin im Epilepsiezentrum, das über 500 Beschäftigte zählt. Neben der Fachklinik für Neurologie, einer Förderschule, einer Kindertagesstätte und einer Werkstatt für behinderte Menschen gehören Wohnangebote sowie ein Medizinisches Versorgungszentrum in Dresden zum Träger.



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