Leipzig (epd). Mehrere tausend Menschen haben am 6. Juli in Leipzig für eine solidarische Gesellschaft und gegen einen Rechtsruck demonstriert. Nach Angaben der Veranstalter, dem Bündnis "#unteilbar", waren "über den Tag verteilt" rund 7.500 Menschen dem Aufruf gefolgt. Ein Polizeisprecher sprach auf Anfrage von einem ruhigen Demonstrationsverlauf, machte aber keine Angaben zur Teilnehmerzahl.
Anlass für die Demonstration sind die anstehenden Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg am 1. September sowie in Thüringen am 27. Oktober. Für den 24. August plant das zivilgesellschaftliche Bündnis eine Großdemonstration in Dresden.
"Sommer der Solidarität"
"Wir wollen mit unseren Aktionen zeigen, dass wir viele sind, die den Rechtsruck in Politik und Gesellschaft satt haben", erklärte Sprecher Felix Müller für das "#unteilbar"-Bündnis. Sachsen sei als Hauptschauplatz der Aktionen gewählt worden, weil die AfD hier bei den Europa- und Kommunalwahlen Ende Mai besonders stark abgeschnitten habe. Die Demonstration sei der Auftakt zu einem "Sommer der Solidarität" mit zahlreichen Aktivitäten, sagte Müller.
Die Veranstalter zeigten sich am Samstag zufrieden mit der Resonanz. "Es freut mich, wie breit und vielfältig wir heute aufgestellt waren. Das macht Mut für die Zukunft. Rechtsruck und rechter Terror lassen sich nur Hand in Hand bekämpfen", erklärte "#unteilbar"- Sprecherin Ana-Cara Methmann.
Am 13. Oktober 2018 waren einem ersten Aufruf zur Großdemonstration des "#unteilbar"-Bündnisses in Berlin rund 240.000 Menschen gefolgt. Zahlreiche Parteien, Organisationen, Gewerkschaften, Initiativen, kirchliche Gruppen, Sozial- und Flüchtlingsverbände sowie Kulturschaffende aus ganz Deutschland hatten sich dem Aufruf angeschlossen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Für eine offene und freie Gesellschaft - Solidarität statt Ausgrenzung". Die Demonstration in Leipzig hatte am frühen Samstagnachmittag mit einer Auftaktkundgebung in der Windmühlenstraße begonnen und endete am frühen Abend am Clara-Zetkin-Park.