Eine Mehrheit der Deutschen ist der Meinung, dass auf allen Ebenen zu wenig für den Klimaschutz getan wird. Gut drei Viertel (76 Prozent) sehen vor allem den bisherigen Einsatz der internationalen Staatengemeinschaft kritisch, wie aus einer am 4. Juli in Köln veröffentlichen ARD-Umfrage hervorgeht. Eine Mehrheit der Befragten schätzt auch das Engagement der Unternehmen (72 Prozent), der Bundesregierung (69 Prozent) sowie der Europäischen Union und der Bürger selbst (jeweils 64 Prozent) als zu gering ein.

Mit Blick auf mögliche Lösungen befürworten neun von zehn Bundesbürgern (92 Prozent) den Ausbau erneuerbarer Energien. Danach folgen höhere Preise für Flugreisen durch eine Kerosin-Steuer (68 Prozent) und ein schnellerer Ausstieg aus der Kohlestromerzeugung (64 Prozent). Skeptischer bewerten die Befragten eine mögliche CO2-Steuer: Nur 39 Prozent halten diese Maßnahme für sinnvoll. Rund ein Viertel (24 Prozent) sprach sich dafür aus, die Anschaffung und den Unterhalt von Autos mit Verbrennungsmotoren teurer zu machen.

Das Institut Infratest dimap befragte für den ARD-Deutschlandtrend im Auftrag der "Tagesthemen" am 1. und 2. Juli 1.006 Wahlberechtigte.