Der Koordinationsrat der Muslime wächst: Als neue Mitglieder wurden am 2. Juli der Zentralrat der Marokkaner, die Union der islamisch-albanischen Zentren und die Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland aufgenommen, wie der muslimische Dachverband in Köln mitteilte. Mit den drei Verbänden wurde in der Kölner Ditib-Moschee eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet.

Der Koordinationsrat sei bemüht, auch anderen Religionsgemeinschaften in Deutschland eine Mitgliedschaft anzubieten, die unter anderem die Voraussetzungen erfüllten, die das Religionsverfassungsrecht an Religionsgemeinschaften stelle, hatte Sprecherin Nurhan Soykan vom Zentralrat im Vorfeld erklärt.

Bislang gehörten zum Koordinationsrat der Muslime der türkisch-islamische Verband Ditib, der Islamrat, der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) und der Zentralrat der Muslime. Diese vier bundesweit auftretenden Verbände hatten sich 2007 im Koordinationsrat der Muslime zu einer Dachorganisation zusammengeschlossen und vertreten nach eigenen Angaben mehr als 2.000 Moscheegemeinden in Deutschland.

Mit dem Zentralrat der Marokkaner (ZRMD, auch ZMaD) mit Sitz in Offenbach, der auch Mitglied in der Deutschen Islamkonferenz ist, kommen nach Angaben der Islamkonferenz nun 47 weitere Moscheegemeinden hinzu. Auch die Islamische Gemeinschaft der Bosniaken (IGBD) mit Sitz in Wiesbaden ist bereits in der Islamkonferenz vertreten und vertritt ihren Angaben nach 61 Moscheegemeinden. Die Union der islamisch-albanischen Zentren umfasst nach eigenen Angaben 37 Mitgliedsvereine, darunter überwiegend Kulturvereine und Kulturzentren, die Landesverbänden in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg angehören.