Das nordrhein-westfälische Umweltministerium hat in der Eifel ein neues Wolfsgebiet ausgewiesen. Mehrfache Sichtungen, Risse von Schafen und genetische Nachweise legten nahe, dass ein männlicher Wolf im Bereich der Gemeinde Monschau heimisch geworden sei, teilte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) am 3. Juli in Düsseldorf mit. "Wir rechnen damit, dass der Wolf vorerst einmal bleibt."

Das Wolfsgebiet "Eifel - Hohes Venn" ist das dritte ausgewiesene Wolfsgebiet in Nordrhein-Westfalen nach den Wolfsgebieten Schermbeck und Senne. Das 505 Quadratkilometer große Gebiet umfasst den Angaben zufolge Teile der Städteregion Aachen und des Kreises Euskirchen.

Die Ministerin wies darauf hin, dass sowohl im Wolfsgebiet als auch in einer weiter gefassten "Pufferzone" Halter von Schafen und Ziegen sowie Wildgehege Fördergelder für Maßnahmen zum Herdenschutz beantragen können. Im Wolfsportal im Internet unter www.wolf.nrw sei das neue Wolfsgebiet kartografisch dargestellt.

Der Wolf ist nach Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. 1995 wurde nach Angaben des NRW-Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) der erste Wolf, im Jahr 2000 das erste Rudel in Deutschland nachgewiesen. 2009 erfolgte der erste Nachweis eines einzelnen, durchziehenden Wolfs in Nordrhein-Westfalen.