Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, Klaus Majoress, geht im kommenden Jahr in den vorzeitigen Ruhestand. Die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger habe bereits begonnen, hieß es auf der Sommersynode in Valbert. Laut Nominierungsausschuss des Kirchenkreises erfolgt die offizielle Stellenausschreibung im August, auch externe Bewerbungen auf die hauptamtliche Stelle sind möglich. Im Januar würden voraussichtlich zwei bis drei Kandidaten für das Superintendenten-Amt der Öffentlichkeit vorgestellt, die sich auf der Sommersynode 2020 zur Wahl stellten.

Majoress, der Ende August 62 Jahre als wird, ist seit über 20 Jahren Superintendent des Kirchenkreises in der Region Sauerland. Von 1996 bis 2000 stand er dem Kirchenkreis Plettenberg vor. Bei der Vereinigung der Kirchenkreise Lüdenscheid und Plettenberg im Jahr 2000 wurde er zum Superintendent des neuen Kirchenkreises gewählt.

Superintendent lobt Flüchtlingsengagement

In seinem aktuellen Bericht vor den 84 anwesenden Kreissynodalen in Valbert lobte Majoress das vielfältige Engagement für Flüchtlinge im Kirchenkreis: "Wir sind in gut aufgestellt." Hintergrund ist die Hauptvorlage "Kirche und Migration" der westfälischen Landeskirche, die derzeit in den Kirchenkreisen, Gemeinden und Arbeitsbereichen diskutiert wird. In einem Antrag bitten die Kreissynodalen aus dem Sauerland die Landeskirche unter anderem, wegen ihres Glaubens verfolgte Christen besonders zu unterstützen. Auch wird gefordert, dass die personellen und finanziellen Ressourcen in der Flüchtlingsarbeit im vollen Umfang bestehen bleiben. Die Evangelische Kirche von Westfalen solle sich zudem für ein Ende der Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung im Mittelmeer einsetzen, hieß es.

Mit einem knappen Votum (51 Prozent) wurde dagegen die Vorlage der Landeskirche für eine Trauung von homosexuellen Paaren abgelehnt. Sollte die westfälische Landessynode es trotzdem im November beschließen, vermerkten die Kreissynodalen in einer weiteren Stellungnahme, dass Pfarrerinnen und Pfarrern, die gleichgeschlechtliche Trauungen aus Gewissensgründen nicht durchführen wollen, nicht dazu verpflichtet werden sollen. Mit drei Viertel Mehrheit wurde Vorlage angenommen, dass getaufte Kinder schon vor der Konfirmation am Abendmahl teilnehmen dürfen.

Der Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Matthias Willnat, stellt auf der Sommersynode zudem die neue Homepage des Kirchenkreises vor. Unter www.evangelisch-im-sauerland.de werden Kirchenkreis, Diakonisches Werk, Kinder- und Jugendreferat und das Freizeit-Haus "Alter Leuchtturm" auf Borkum modern und übersichtlich dargestellt, wie es hieß. Auch der Service-Teil mit Kontaktdaten sei verbessert worden. So könnten Nutzer beispielsweise jedes Kirchengebäude in der Region in 360 Grad-Ansichten erleben.

epd-West kat