Der Superintendent des Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten, Dietmar Chudaska, steht nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung. Die achtjährige Amtszeit endet damit im Mai kommenden Jahres, wie der 57-jährigen Theologe auf der in Gladbeck tagenden Kreissynode erklärte. Chudaska wird bis Anfang April 2020 noch im Dienst sein. Er hat das Amt des Superintendenten im Nebenamt wahrgenommen.

"Ich war und bin gerne Superintendent dieses Kirchenkreises und habe versucht, an machen Stellen Akzente zu setzen und Entwicklungen voranzutreiben", erklärte der Theologe vor der Synode. Zugleich sei er aber "der Überzeugung, gewisse Leitungsämter leben auch vom Wechsel". In der Konsequenz dieser Personalie beschloss das Kirchenparlament, den Posten des künftigen Superintendenten wieder hauptamtlich zu besetzen. Dies habe unter anderem den Vorteil, dass man nicht allein auf Kandidaten aus dem eigenen Kirchenkreis beschränkt sei, hieß es. Die Wahl des neuen Superintendenten findet auf der nächsten Kreissynode im November statt.

Im weiteren Verlauf der Kreissynode wurde eine Reihe von Gesetzesvorlagen der westfälischen Landeskirche diskutiert und verabschiedet, darunter ein Diskussionspapier zum Thema "Kirche und Migration". Man wolle vor Ort keine Flüchtlinge allein lassen - die Gewährung von Kirchenasylen, Taufen, Sprachkursen, Begleitung bei Behördengängen und Asylverfahren gehörten zum Alltag in den Gemeinden des Kirchenkreises, hieß es.

Die Synode stimmte zudem dafür, dass künftig alle Paare, die nach deutschem Recht eine Ehe eingegangen sind, auch kirchlich heiraten können sollen. Bislang ist in der westfälischen Landeskirche eine kirchliche Trauung lediglich für heterosexuelle Paare möglich, für alle anderen eine Segenshandlung. Die Gleichstellung aller Paare soll auf der Landessynode im November beschlossen werden.

epd-West bos spi