Der evangelische Kirchenkreis Herne fordert ein Ende der Kriminalisierung der Seenotretter auf dem Mittelmeer. Bundesregierung und Europäische Union müssten sich politisch motivierten Anklagen gegen die Besatzungen privater Rettungsschiffe wie der "Sea-Watch 3" entgegenstellen, heißt es in einer Resolution, die von der Kreissynode verabschiedet wurde. Darin fordern die Delegierten außerdem mehr Investitionen in Integrationsprojekte statt in Abschiebestrukturen, den Stopp von Waffenexporten in Kriegs- und Krisengebiete und gerechtere Handelsabkommen mit Ländern des globalen Südens.

Weiter beklagt die Synode eine Aushöhlung der Kirchenasylverfahren. Die Abgeordneten aus den elf Kirchengemeinden in Herne, Castrop-Rauxel und Wanne-Eickel mahnen Verhandlungen zwischen Gesetzgeber und Kirchen an, um eine für die Betroffenen und die Akteure akzeptable Perspektive zu sorgen.