Bei der Synode des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen haben die rund 90 Delegierten als Reaktion auf die "Fridays for Future"-Proteste eine Resolution verabschiedet. Darin rufen sie zu mehr Engagement für Klimagerechtigkeit im persönlichen, kirchlichen und gesellschaftlichen Leben sowie zur Intensivierung der Kontakte und Unterstützung der "Fridays for Future"-Bewegung auf, wie der Kirchenkreis mitteilte.

Obwohl die Evangelische Kirche der Bewahrung der Schöpfung zutiefst verpflichtet sei, sich durch gute Aktivitäten auszeichne und wichtige Impulse setze, sei sie in manchen Bereichen eher noch Teil des Problems, sagte Superintendentin Katrin Göckenjan-Wessel. Zuvor hatten den Angaben zufolge zwei junge Aktivisten der Klimaproteste über ihre Erfahrungen berichtet.

Des Weiteren stimmten die Kreissynodalen unter anderem dafür, die Kommunen im Kirchenkreis aufzufordern, sich als "sicheren Hafen" für Bootsflüchtlinge zu erklären. Zudem sollten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und ihre Gliedkirchen als öffentliches Zeichen für Gemeinschaft, Solidarität und Nächstenliebe ein eigenes Rettungsschiffs ins Mittelmeer entsenden.

Die Kreissynode begrüßte außerdem die Verkleinerung der Kirchenleitung von drei theologischen auf eine theologische Person im Hauptamt und insgesamt von 18 auf 14 Personen. Außerdem votierten die Delegierten für eine Änderung der Kirchenordnung und damit für einen einheitlichen Zeitraum von acht Jahren bei Neuwahl und Wiederwahl von Superintendenten sowie hauptamtlichen Mitgliedern der Kirchenleitung.

Die Kreissynodalen wählten den Angaben zufolge Pfarrerin Kirsten Winzbeck zur neuen Assessorin und damit Stellvertreterin der Superintendentin. Sie wählten Jürgen Finke für den synodalen Finanzausschuss und Ruhestandspfarrer Uwe Heubach zum Synodalbeauftragten für die Notfallseelsorge.