Köln (epd). Der Theologe Bernhard Seiger steht künftig an der Spitze der knapp 280.000 Protestanten in Köln. Die Verbandsvertretung des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region wählte den 55-jährigen Pfarrer am 6. Juli zum neuen Stadtsuperintendenten. Er tritt die Nachfolge von Rolf Domning an, der Ende des Monats im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand geht. Die Verbandsvertretung entschied auch über die Stellvertreter des neuen Stadtsuperintendenten.
Seiger nannte nach Angaben eines Sprechers als Aufgabe der aktuellen Generation, "den Umbau unserer Kirche so zu organisieren, dass es effektiv ist und nachhaltig gesunde Strukturen geschaffen werden". Die Kirche müsse mutig, klar und zuversichtlich die christliche Botschaft kommunizieren und "der Gesellschaft im Auftrag unseres Herrn dienen, so gut wir es können".
Der aus Krefeld stammende Seiger, der in Leverkusen aufwuchs, ist seit 1996 Pfarrer in der Kirchengemeinde Köln-Bayenthal und seit 2008 Superintendent des Kirchenkreises Köln-Süd. Außerdem gehört der promovierte Theologe seit 2013 dem Ständigen Innerkirchlichen Ausschuss der Evangelischen Kirche im Rheinland an. Seiger ist verheiratet und Vater einer erwachsenen Tochter.
Zum Stellvertreter Seigers wählte die Verbandsvertretung den 55-jährigen Superintendenten des Kirchenkreises Köln-Nord, Markus Zimmermann. Zweite Stellvertreterin wird die Superintendentin des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, Andrea Vogel (62), dritte Stellvertreterin die 59-jährige Pfarrerin Susanne Beuth, die im September als Superintendentin des Kirchenkreises Köln-Mitte eingeführt wird.
Im Kirchenverband Köln und Region sind 57 Kirchengemeinden mit 150 Bezirken in vier Kirchenkreisen zusammengeschlossen. Diese Gemeinden hatten Mitte 2016 zusammen 280.600 Gemeindemitglieder.