Der Evangelische Kirchenkreis Hamm macht sich für die Weiterführung der landeskirchlichen Klimaschutzagentur stark. Für die Stelle, die am Institut für Kirche und Gesellschaft der westfälischen Kirche in Schwerte-Villigst angesiedelt ist, laufe die öffentliche Förderung aus, hieß es am 3. Juli auf der Sommer-Kreissynode in Hamm. Die Kreissynodalen erinnerten daran, das von dort nachhaltige Umweltschutzprojekte in die Kirchengemeinden getragen wurden, zum Beispiel das Klimafasten vor Ostern oder der "Grüne Hahn", bei dem Kirchengemeinden unterstützt werden, mit einfachen Mitteln den Energie- und Wasserverbrauch zu senken.

Der Kirchenkreis selbst will laut einem Beschluss das Projekt "Zukunft Einkaufen im Evangelischen Kirchenkreis" für die Verwendung ökofairen Produkten in den Gemeinden fortsetzen. Der kreissynodale Ausschuss für Gesellschaftliche Verantwortung und Umwelt werde sich mit der weiteren Umsetzung in den Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen beschäftigen, hieß es. Außerdem habe der Kirchenkreis mit Unterstützung der Landeskirche nun E-Bikes für rund die Hälfte der Pfarrschaft angeschafft. Mit ihren neuen Diensträdern, die vorwiegend für die kurzen Strecken innerhalb der Gemeinde genutzt werden, kamen demnach viele Pfarrerinnen und Pfarrer auch zur Synode nach Hamm-Pelkum.

Nachfolge für Superintendent Millrath gesucht

Nach dem Tod des Superintendenten Frank Millrath, der am 8. Juni im Alter von 55 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben ist, hat der stellvertretende Synodalassessor Pfarrer Tilman Walther-Sollich kommissarisch die Leitung des Kirchenkreises übernommen. Bis zur Neubesetzung des Amtes würden alle Leitungsaufgaben in geordneten Strukturen zuverlässig weitergeführt, hieß es. Der Nominierungsausschuss des Kirchenkreises strebe nun eine sorgfältig geplante Nachfolge im Amt des/der Superintendenten/-in an.

Darüber hinaus stimmten die Kreissynodalen zwei Vorlagen der Landeskirche zu, die vorschlägt, dass künftig gleichgeschlechtliche Paare im Gottesdienst getraut und Kinder vor der Konfirmation am Abendmahl teilnehmen dürfen. Die Landessynode wird darüber in ihrer Sitzung im November entscheiden. In Kraft treten könnten die Neuregelungen bei Beschluss Anfang 2020.