Der Intendant der Bundeskunsthalle in Bonn, Rein Wolfs, wechselt zum 1. Dezember als neuer Direktor an das Stedelijk Museum Amsterdam. Der Weggang sei ein großer Verlust für die Bundeskunsthalle, bedauerte Kulturstaatsministerin Monika Grütters am 7. Juni in Berlin den Wechsel von Wolf. "Mit vielen seiner unkonventionellen Ausstellungen hat er zentrale gesellschaftliche Themen aufgegriffen und sich mutig auf wichtige Debatten eingelassen." Grütters verwies unter anderem auf die Schau "Touchdown" über die Geschichte von Menschen mit Down-Syndrom und die "Bestandaufnahme Gurlitt - Der NS-Kunstraub und die Folgen".

Wolfs erklärte, die Jahre an der Bundeskunsthalle seien für ihn eine sehr wertvolle und intensive prägende Zeit gewesen, in der er den Begriff Vielfalt ganz neu zu verstehen gelernt habe: "Einerseits im Sinne einer fast grenzenlosen Programmvielfalt, andererseits im Sinne gesellschaftspolitischer Diversität." Der gebürtige Niederländer leitet die Bundeskunsthalle seit März 2013. Die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland ist eine Einrichtung des Bundes und der Länder und wird vom Bund finanziert.

Der 1960 im nordholländischen Hoorn geborene Wolfs ist Kunsthistoriker und Ausstellungskurator und leitete Museen in Zürich, Rotterdam und Kassel, bevor er nach Bonn kam. Über seine Nachfolge dort wird das Kuratorium der Bundeskunsthalle entscheiden, eine Findungskommission soll Vorschläge dazu machen.