Das Recherchezentrum Correctiv startet zusammen mit dem Reporter-Forum eine Bürgerakademie für Medienkompetenz. Sie solle die Arbeit der klassischen und sozialen Medien durchschaubar machen, erklärte Correctiv am 4. Juni in Essen. Zudem soll sie helfen, Versuche von Desinformation zu erkennen sowie journalistisches Handwerk und Wissen an interessierte Bürger zu vermitteln. Die Akademie starte nun in einer vorläufigen Version als Ergänzung zur Lernplattform "Reporterfabrik" mit weiteren Kursen und Workshops.

In der Endausbaustufe soll die Bürgerakademie den Angaben zufolge ein elektronisches Lernangebot mit über 800 Lehrvideos anbieten. Zu den über 60 Dozenten zählen den Angaben zufolge unter anderen Giovanni di Lorenzo, Doris Dörrie, Wolf Schneider, Sandra Maischberger, Claus Kleber und Sascha Lobo. Die gemeinnützige Hertie-Stiftung unterstütze das Projekt.

Der Europa-Wahlkampf habe erneut die Bedeutung sozialer Medien verdeutlicht, erklärte Correctiv. Viele Bürger, aber auch Journalisten und Politiker, hätten Schwierigkeiten im Umgang mit den neuen Medien. Viele Angebote der Bürgerakademie sollen den Angaben zufolge frei und kostenlos zugänglich sein. Zusätzlich solle es Workshops für bis zu 15 Euro geben. "Wir hoffen, dass viele Volkshochschulen ihren Kursteilnehmern ermäßigte oder kostenlose Zugänge anbieten können", sagte Akademie-Geschäftsführer David Schraven. Das Geld solle in den Ausbau der Akademie fließen.