Das Zentrum "Stadt und Umwelt" werde mit zahlreichen Podien, Workshops und Präsentationen eines der größten Zentren des Kirchentages sein, teilte der Kirchentag am 8. Mai in Dortmund mit. Kontroverse Diskussionen seien zum Beispiel über die Rolle der Landwirte beim Klima- und Umweltschutz oder zum Kohleausstieg zu erwarten, kündigte die Studienleiterin des Kirchentages, Stefanie Rentsch, an. So treffen etwa der Grünen-Bundesvorsitzende Robert Habeck und der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, aufeinander. Außerdem werden den Angaben zufolge im Zentrum "Stadt und Umwelt" unter anderem die Klimaforscher Hans-Joachim Schellnhuber und Uwe Schneidewind, Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) und die Klima-Aktivistin Luisa Neubauer von "Fridays for Future" erwartet.

Gefragt werden solle auch nach der Rolle der Städte für die künftige soziale und ökologische Entwicklung, hieß es weiter. Mit der westfälischen Präses Annette Kurschus und dem EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm werde debattiert, was die Kirche als Grundbesitzerin für eine gesunde und gerechte Stadtentwicklung leiste.

Insgesamt 44 Dortmunder Vereine, Organisationen, Kirchengemeinden und Initiativen engagieren sich laut der Mitteilung bei den lokalen "Wegen zur Nachhaltigkeit". An der Kooperation sind demnach auch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen sowie die Evangelische Kirche von Westfalen mit ihrem Institut für Kirche und Gesellschaft und dem Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung beteiligt.

Der Kirchentag wolle auch "den eigenen ökologischen Fußabdruck" möglichst klein halten, erklärten die Veranstalter. Er sei in den letzten 20 Jahren zu einer der umweltfreundlichsten Großveranstaltungen europaweit geworden. So könnten die Teilnehmer etwa im "Gläsernen Restaurant" Umwelt- und Klimaschutz sinnlich mit leckeren Mahlzeiten erleben, hieß es weiter. Dabei solle es in Dortmund vorrangig darum gehen, wie die Lebensmittelverschwendung in der Großküche reduziert werden könne.

Zum 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 19. bis 23. Juni in Dortmund werden bis zu 100.000 Dauerteilnehmer und viele tausend Tagesbesucher erwartet. Das Protestantentreffen steht unter der Losung "Was für ein Vertrauen". Auf fast 2.400 Veranstaltungen sollen neben Glaubensfragen auch gesellschaftliche Themen wie Migration, Umwelt und Frieden in den Blick gerückt werden.