Der langfristige Trend der Erderwärmung hat sich nach Angaben der Vereinten Nationen auch in diesem Jahr unvermindert fortgesetzt. Die durchschnittliche globale Temperatur werde 2018 den vierthöchsten jemals gemessenen Jahreswert erreichen, warnte die Weltwetterorganisation der UN (WMO) am 29. November in Genf.

Die globale Durchschnittstemperatur habe in den ersten zehn Monaten 2018 um fast ein Grad Celsius über den Daten der Zeit von 1850 bis 1900 gelegen, erklärte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas wenige Tage vor Beginn der Weltklimakonferenz im polnischen Kattowitz.

Die 20 wärmsten Jahre fielen in den Zeitraum der vergangenen 22 Jahre. Die Menschheit schaffe es nicht, den Temperaturanstieg einzudämmen, betonte Taalas. Falls der Trend sich fortsetze, drohten Temperatursteigerungen um drei bis fünf Grad Celsius zum Ende des Jahrhunderts gegenüber heute.

In Kattowitz beraten ab dem 3. Dezember Vertreter aus mehr als 190 Staaten über die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015. Das Pariser Abkommen setzt die Ziele und legt den Fahrplan der Weltgemeinschaft im Kampf gegen die Erderwärmung fest. Die Staaten hatten in Paris vereinbart, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad und wenn möglich sogar auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.