Unter dem Motto "Alle Dörfer bleiben!" haben sich drei von der Braunkohleförderung bedrohte Orte in Ost- und Westdeutschland zu einem Protestbündnis zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie gegen Zwangsumsiedlung und Klimazerstörung kämpfen, wie Beteiligte im Erkelenz-Kuckum im Kreis Heinsberg, in Pödelwitz bei Leipzig und in Proschim in der Niederlausitz am 28. November mitteilten. Am 1. Dezember hatte das Bündnis an Demonstrationen für den Kohleausstieg in Köln und Berlin teilgenommen. Für den 23. März 2019 sei ein Sternmarsch mehrerer Dörfer im Umkreis des Tagebaus Garzweiler im Rheinland geplant.

"Wir schließen uns zusammen, tragen unseren Protest auf die Straßen und setzen uns dafür ein, dass unsere Dörfer lebenswert bleiben", sagte David Dresen aus Kuckum. "Unsere Dörfer sind über Jahrhunderte gewachsen und können nicht ersetzt werden", ergänzte Karin Noack aus Proschim. Jens Hausner aus Pödelwitz erklärte, Kirchen und Höfe würden zerstört, "damit die Kohlekonzerne mehr Gewinn machen".

Seine Wurzeln hat das Bündnis den Angaben zufolge im Rheinland. Eine Gruppe Aktiver habe dort im Herbst unter anderem an den Demonstrationen nach der Räumung eines Protestcamps im Hambacher Forst teilgenommen, hieß es. Der Energiekonzern RWE will den Wald zur Braunkohlegewinnung roden.