Der deutsch-polnische ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit hat am 26. November Berlin erreicht. Anlass ist die bevorstehende Weltklimakonferenz im polnischen Kattowitz. Die Pilger fordern unter anderem ein verbindliches Regelwerk zur Umsetzung des Pariser Welt-Klimaabkommens von 2015, den Ausstieg aus der Kohleverstromung und mehr Gerechtigkeit beim Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels. Als Etappenziel übergaben mehrere Aktivisten am 26. November in Berlin ihren Forderungskatalog an Vertreter der Bundesregierung und der Kohlekommission.

1.700 Kilometer in drei Monaten

Bereits seit September pilgern Vertreter von Umweltverbänden, Kirchengemeinden und anderen Organisationen etappenweise eine insgesamt 1.700 Kilometer lange Route. Die Aktion wird von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der katholischen Deutschen Bischofskonferenz sowie einem ökumenischen Bündnis aus 40 Organisationen, Initiativen und Unternehmen unterstützt. Dazu zählen auch die Hilfswerke Brot für die Welt und Misereor sowie das Kindermissionswerk "Die Sternsinger".

Der Klima-Pilgerweg war im September in Bonn gestartet und führt den Angaben zufolge über 78 Stationen, unter anderem über Düsseldorf, Hannover, Braunschweig, Halle, Leipzig, Dresden, Cottbus, Potsdam und Berlin. Am 9. Dezember wollen die Klima-Pilger Kattowitz erreichen, wo dann die 24. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen startet. Gemeinsam mit Aktivisten aus anderen Ländern wollen die Klima-Pilger dort ihren Forderungen Nachdruck verleihen.

Am 26. November fand in Berlin anlässlich der Staffelstabübergabe an Polen auch ein deutsch-polnischer Gottesdienst in der Kapelle der Versöhnung an der Gedenkstätte Berliner Mauer statt. In einer Ansprache mahnte der evangelische Bischof Markus Dröge mehr Anstrengungen zur Bewahrung der Schöpfung an. Zu dem Gottesdienst wurden auch der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick, der Bischof der Evangelisch-Augsburgische Kirche Polens, Marian Niemiec, aus Kattowitz, Erzbischof Wiktor Skworc von der Römisch-Katholischen Kirche Polens, ebenfalls aus Kattowitz, Bischof Marek Karol Babi vom Polnisch-Ökumenischen Rat, Mariawiten, sowie der Direktor des Polnisch-Ökumenischen Rates, Pfarrer Grzegorz Giemza, erwartet.