Der Haushalt für das kommende Jahr steht traditionell im Mittelpunkt der Herbstsynoden: Einstimmig beschloss die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Tecklenburg bei ihrer jüngsten Sitzung in Lengerich für 2019 einen Etat, der von Kirchensteuermitteln in Höhe von rund 10,4 Millionen Euro ausgeht. Dies sei eine Steigerung von knapp fünf Prozent gegenüber diesem Jahr, teilte der Kirchenkreis am 27. November mit.

"Die sich aufgrund der demografischen Entwicklung ergebenden Kirchensteuerausfälle werden derzeit noch durch die gute wirtschaftliche Entwicklung überkompensiert", erklärte Verwaltungsleiterin Marlies Beckemeyer den Angaben nach vor den Kreissynodalen. Die derzeit positive Kirchensteuerentwicklung sollte weiterhin dazu genutzt werden, Vorsorge zu treffen, um den Auftrag der Kirche auch zukünftig verlässlich wahrnehmen zu können. Zum Kirchenkreis gehören 17 Kirchengemeinden. Neben den Gehältern der Pfarrerinnen und Pfarrer, der zentralen Verwaltung und der Superintendentur werden von Kirchensteuermittel beispielsweise das Diakonische Werk, die Arbeit der 27 Kindertagesstätten im Kindergartenverbund, das Schulreferat oder die kreiskirchliche Jugendarbeit finanziert.

Der Überschuss aus dem Haushaltsjahr 2017 der Finanzausgleichskasse von rund 938.000 Euro fließt an die Kirchengemeinden für die Substanzerhaltung der kirchlichen Gebäude und Zukunftssicherung sowie an die evangelischen Kitas in der Region, wie es hieß. Außerdem wird demnach eine Rücklage für noch nicht absehbare Kosten beim Neubau des gemeinsamen Verwaltungsgebäudes mit den Kirchenkreisen Münster und Steinfurt-Coesfeld-Borken eingerichtet. Weitere 10.000 Euro werden für den Kirchentag 2019 Dortmund bereitgestellt.

Auf der Kreissynode wurde unter anderem auch über den aktuellen Stand der geplanten gemeinsamen Kreiskirchenverwaltung am Coesfelder Kreuz in Münster berichtet. Mit der Fertigstellung des neuen Verwaltungsgebäudes könne im ersten Halbjahres 2020 gerechnet werden, sagte der Tecklenburger Superintendent André Ost. Laut künftiger Verwaltungsleiterin Jutta Runden besteht zwischen den Mitarbeitenden der drei Kirchenkreisämter bereits ein reger Austausch. Im vierteljährlichen Rhythmus trifft sich die Verwaltungsleitung mit den Fachbereichsleitungen, um sich gemeinsam über die neuen Entwicklungen auszutauschen, wie es hieß. Um die Fusion der drei Kirchenkreisämter zu vereinfachen, sind im Januar Teambuildings-Maßnahmen angesetzt. Außerdem finden Schulungen für das Neue Kirchliche Finanzmanagement (NKF) statt.