Der Siegener Superintendent Peter-Thomas Stuberg ermuntert zu Kooperationen zwischen den Kirchengemeinden. Die Infrastruktur müsse der Entwicklung angepasst werden, dass die Zahl der Kirchenglieder kleiner, die Bevölkerung im Durchschnitt älter und religiös vielfältiger werde. "Das bedeutet: Wir haben stärker nachbarschaftlich und kooperativ zu zeigen und zu leben, was 'evangelischer Glaube' in einem regionalen Gestaltungsraum heißt", sagte Stuberg auf der jüngsten Kreissynode in Siegen. Dabei wolle der Kirchenkreis "im Namen Jesu Christi auch künftig eine Kirche verkörpern, die nahe bei den Menschen ist". Das Evangelium sei dabei in die differenzierte Lebenswirklichkeit hinein auszulegen.

Auf der Kreissynode wurde zudem der Haushalt für das kommende Jahr festgelegt. An Kirchensteuerzuweisung erhält der Kirchenkreis Siegen, gemessen an den Gemeindegliederzahlen, 2019 rund 16,3 Millionen Euro, wie es hieß. Davon kommen Prozent den Gemeinden zugute. Darin sind enthalten Vorwegabzüge für die Pfarrbesoldung, für Kindertageseinrichtungen, die hauptamtliche Jugend- und Gemeindearbeit und die diakonische Arbeit. Zur eigenverantwortlichen Verwendung verbleiben als Gemeindegliederpauschale rund 49 Euro pro Gemeindeglied. Zehn Prozent entfallen den Angaben nach auf die kreiskirchlichen Dienste. Die Superintendentur einschließlich Leitungsorgane, Synode, Verwaltung und Rechnungsprüfung erhalten zwölf Prozent

Ausstellung zu 200 Jahre Kirchenkreis Siegen

Feierlich begangen wurde darüber hinaus das 200-jährige Bestehen des Kirchenkreises mit einem historischen Rückblick seit der Gründung 9. Juli 1818 bis zur Nachkriegszeit nach 1945. Dazu wurde auch eine Wanderausstellung, bestehend aus zehn Roll Ups mit Texten und Bildern, konzipiert. Die Kirchengemeinden im Kirchenkreis können sie ab Januar ausleihen. Die Ausleihzeiträume koordiniert das Öffentlichkeitsreferat des Kirchenkreises unter Telefon 0271/5004-282, E-Mail: m.moisel@kirchenkreis-siegen.de