Auf der jüngsten Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Hamm ist am 30. November in Bockum der Haushalt 2019 beschlossen worden. Der Etat geht gegenüber dem Haushalt 2018 von einem Zuwachs der Kirchensteuern um rund 480.000 Euro auf 11,36 Millionen Euro aus, wie der Kirchenkreis mitteilte. Dabei erhöhe sich gegenüber dem Vorjahr deutlich die Zuweisung von Kirchensteuern für den Betrieb und die Verwaltung der evangelischen Kindertageseinrichtungen: Die Investitionen in diesen Arbeitsbereich wachsen demnach 2019 um rund 220.000 Euro auf rund 1,5 Millionen Euro (2018: 1,3 Mio.). Das seien 13,72 Prozent der Kirchensteuern insgesamt (2018: 12,28 Prozent).

Grund dafür sei das Wachstum des Kita-Trägerverbundes von bisher 37 auf 39 Kindertageseinrichtungen und damit verbundene höhere Ausgaben bei der Leitung und Verwaltung des Trägerverbundes, hieß es. "In dieser erneuten Steigerung des Trägeranteils zeigt sich, dass der Kita-Bereich nicht auskömmlich refinanziert ist", sagte der kreiskirchliche Verwaltungsleiter Friedrich Disselhoff. Der Zuschuss von Kirchensteuern sei seit 2010 von damals rund einer Million Euro stetig gewachsen.

Der Kirchenkreis setze weiter auf eine defensive Finanzplanung, erläuterte Synodalassessorin Kerstin Goldbeck, die die Synode in Stellvertretung für den erkrankten Superintendenten Frank Millrath leitete. "Dabei sind wir dankbar, dass wir aufgrund der guten Konjunkturlage erneut einen leichten Zuwachs der Kirchensteuern einplanen und so die unvermeidlichen Kostensteigerungen bei Löhnen und Energiekosten auffangen können." Auf der Grundlage der Prognosen der Landeskirche sei dabei allen Verantwortlichen bewusst, dass mittelfristig vor allem durch den demografischen Wandel mit einem Rückgang der Finanzen zu rechnen sei. Einsparungen und Mehrzuweisungen aus Kirchensteuern sollen darum wie in den Vorjahren in die Rücklagen insbesondere zur Substanzerhaltung fließen.