Nach dem Anschlag im hessischen Hanau haben am 20. Februar in Sachsen-Anhalt Hunderte Menschen der Opfer gedacht und gegen Rassismus demonstriert. In Magdeburg versammelten sich am Donnerstagabend rund 400 Menschen bei einer Kundgebung auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Hauptbahnhof und zogen anschließend in einer Demonstration durch die Stadt, wie die Polizei in Magdeburg mitteilte. Zu der Demonstration unter dem Motto "Rassismus tötet. Den rechten Terror stoppen." hatte das Bündnis Solidarisches Magdeburg aufgerufen.

Im Verlauf des Aufzugs in Magdeburg kam es nach Polizeiangaben vereinzelt zum Abbrennen von Pyrotechnik. Auch in Halle hatten sich am Donnerstagabend mehrere hundert Menschen auf dem Marktplatz der Stadt versammelt, um der Opfer in Hanau zu gedenken. In Halle waren bei einem antisemitischen Anschlag im Oktober zwei Menschen erschossen worden.

In Hanau hatte ein 43-Jähriger am Mittwochabend in zwei Shisha-Bars neun Menschen erschossen und anschließend seine Mutter und sich selbst getötet. Die Bundesanwaltschaft sieht "gravierende Indizien für einen rassistischen Hintergrund der Tat". Alle in den beiden Bars getöteten Menschen hatten eine Zuwanderungsgeschichte.