Potsdam bekommt ein Denkmal für die friedliche Demokratiebewegung der DDR im Herbst 1989. Über den Siegerentwurf soll am 10. März beraten werden, teilte die Stadtverwaltung am 21. Februar in Potsdam mit. An der Entscheidung über die bei einem Wettbewerb eingereichten neun Entwürfe würden auch Bürger der Stadt beteiligt. Fünf Frauen und fünf Männer sollen dafür per Losverfahren ausgewählt werden.

Verwaltung und Jury hätten die künstlerischen Entwürfe für das Denkmal auf dem Luisenplatz bereits begutachtet, hieß es weiter. Die Vorschläge reichen von einem "Band der Losungen" und einem "Band der Revolution" im Boden bis hin zu Grundgesetzziffern und Nachbildungen von Originaltransparenten. An einer Beteiligung interessierte Bürger können sich den Angaben zufolge bis zum 2. März unter Angabe ihrer Kontaktdaten per Mail unter Kultur@Rathaus.Potsdam.de melden.

Das Denkmal für die Potsdamer Demokratiebewegung geht den Angaben zufolge auf eine Initiative des Forums zur kritischen Auseinandersetzung mit DDR-Geschichte im Land Brandenburg zurück. Es soll an die größte Demonstration im Revolutionsherbst 1989 in Potsdam erinnern. Zehntausende Einwohner hatten damals für freie Wahlen, Presse- und Versammlungsfreiheit und gegen die Einstufung der Oppositionsgruppe Neues Forum als verfassungsfeindlich protestiert.