In Berlin wird am 27. Februar erneut an den Frauen-Protest gegen die Verhaftung jüdischer Zwangsarbeiter durch die Nationalsozialisten erinnert. Wie die Ständige Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum am 17. Februar mitteilte, wird unter anderem zu einem stillen Gedenken und danach zu einer Gedenkfeier aufgerufen. Anschließend sind ein Schweigemarsch und ein Zeitzeugengespräch geplant. Damit wird der Opfer der "Fabrik-Aktion" von 1943 und an den Frauen-Protest in der Rosenstraße gedacht.

Zur Ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte zählen den Angaben zufolge das Haus der Wannsee-Konferenz, Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, die Gedenkstätte Deutscher Widerstand und die Topographie des Terrors.

Am 27. Februar 1943 hatten Verhaftungen Tausender jüdischer Zwangsarbeiter begonnen. Sie sollten in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert werden. Darauf reagierten nicht-jüdische Ehefrauen der Verhafteten mit einem einwöchigen Protest. Dieser hatte schließlich Erfolg, die Männer entgingen zunächst der Deportation. Der Protest der Frauen in der Rosenstraße gilt als einer der wenigen bekannten öffentlichen Proteste gegen das NS-Regime.