Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat erneut mehr Kirchensteuern eingenommen. Von Januar bis Juli 2019 seien in Berlin und Brandenburg knapp 6,5 Prozent und in Sachsen knapp 3,7 Prozent mehr Kirchensteuern eingegangen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, heißt es in einer Vorlage der Kirchenleitung für das Kirchenparlament, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Die Synode kommt in der kommenden Woche zu ihrer Herbsttagung in Berlin zusammen.

Hintergrund seien die gute Wirtschaftslage und die Entwicklung der Löhne und Gehälter im Gebiet der Landeskirche, hieß es weiter. Trotz sinkender Gemeindemitgliederzahlen seien die Kirchensteuereinnahmen in den vergangenen Jahren deshalb regelmäßig gestiegen.

2018 seien rund 259 Millionen Euro Kirchensteuern eingenommen worden, knapp vier Prozent mehr als im Vorjahr, hieß es. Davon seien fast zehn Millionen Euro Steuern auf Kapitalerträge gewesen. Für 2019 soll ein knapp 409 Millionen Euro umfassender Nachtragshaushalt beschlossen werden, vorgesehen waren bisher rund 395 Millionen Euro.

Für 2020 sind im vorliegenden Haushaltsentwurf rund 417 und für 2021 rund 426 Millionen Euro eingeplant. Im Finanzierungsprogramm für Stadtkirchen und Gemeindestandorte sind für 2020 und 2021 jeweils 1,5 Millionen Euro vorgesehen. Zehn Prozent der für die beiden kommenden Jahren erwarteten Kirchensteuereinnahmen sollen in die sogenannte Versorgungsrückstellung gehen. Damit sollen vor allem Pensionen und andere Verpflichtungen gegenüber Pfarrern und Kirchenbeamten abgesichert werden.