Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und der katholische Berliner Erzbischof Heiner Koch haben dem Berliner Landesbischof Markus Dröge zum 65. Geburtstag gratuliert. Dröge sei ein "Demokrat durch und durch", erklärte Woidke am 15. Oktober in Potsdam. Er kenne den Theologen als "Mann klarer Worte", der stets deutlich und unmissverständlich in seiner Haltung sei, betonte Woidke in einem Glückwunschbrief an den Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Dröge wird am 15. Oktober 65 Jahre alt.

Dröge stehe für eine "ökumenische Zusammenarbeit, die sich bewährt und Früchte trägt", erklärte Erzbischof Koch am 15. Oktober in Berlin. Dafür sowie für seine Offenheit, Freundschaft, für "gute Gespräche, manche Auseinandersetzungen und ein großes Vertrauen" gebühre ihm großer Dank.

Dass Dröge Sohn eines Diplomaten ist, habe er "in doppelter Hinsicht" als sehr angenehm wahrgenommen, betonte Koch. Er schätze die diplomatische und besonnene Art des Theologen "und gleichzeitig die im wahrsten Sinne des Wortes ökumenische, weltläufige Sicht auf die Welt, als deren Nabel wir Deutsche uns allzu oft missverstehen". Koch dankte Dröge zugleich für sein "gesellschaftspolitisches Engagement immer in einem guten Miteinander".

Dröge führe "immer aufs Neue das Gespräch mit Gleichgesinnten und Andersdenkenden", betonte Woidke: "Sie werden nicht müde, unsere Demokratie zu verteidigen und aktives Handeln für eine menschlichere Welt einzufordern." Vor der Lebensleistung des Theologen habe er "größten Respekt" und danke zugleich dafür.

Markus Dröge wurde am 16. Oktober 1954 in Washington D.C. in den USA geboren, war Pfarrer und Superintendent in Koblenz und wurde 2009 in Berlin zum Nachfolger von Bischof Wolfgang Huber gewählt. Der promovierte Theologe, der auch dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) angehört, geht nach zehnjähriger Amtszeit als Bischof Mitte November in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger wurde der bisherige Berliner Propst Christian Stäblein gewählt.

Bischof Dröge habe sich in seiner Amtszeit als Brückenbauer zwischen Ost und West, aber auch zwischen den unterschiedlich geprägten Regionen der Landeskirche verstanden, erklärte die evangelische Landeskirche. Einer der Schwerpunkte seiner Amtszeit sei die Weiterführung des Reformprozesses gewesen. Bischof Dröge sei es ein großes Anliegen, für die ganz unterschiedlichen Regionen der Landeskirche belastbare Strukturen zu erarbeiten, damit die evangelische Kirche als eine "einladende, den Menschen zugewandte und auch gesellschaftlich engagierte Kirche erlebbar" sei.

Auch der christlich-jüdische und der interreligiöse Dialog seien ein wichtiges Thema Dröges, betonte die Landeskirche. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Amtszeit war die Auseinandersetzung mit dem Rechtspopulismus.

Dröge wird nach Angaben der Landeskirche bis zum Ende der Wahlperiode 2021 im Rat EKD weiterarbeiten und Aufsichtsratschef im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung bleiben. Auch die Mittelost-Kommission der EKD wird er weiter leiten und den Vorsitz in den Kuratorien der Stiftungen beibehalten, die die Arbeit der EKD in der Erlöserkirche und auf dem Ölberg in Jerusalem tragen.