Erfurt (epd). In Thüringen sind im vergangenen Jahr 552 E-Autos für den Verkehr zugelassen worden - das ist eins von 125 zugelassenen Fahrzeugen. Mit 0,8 Prozent liege das Land bei den rein batteriebetriebenen Fahrzeugen damit im Bundesdurchschnitt, teilte das Umweltministerium in Erfurt am 21. Januar mit. Unter den insgesamt 66.913 Neuzulassungen waren 1.848 Hybrid-Fahrzeuge - ein Anteil von 2,8 Prozent.
Auf eine Ladesäule kämen inzwischen in Thüringen statistisch 5,1 rein batteriebetriebene Fahrzeuge. Neben den bis Jahresende öffentlich geförderten 250 Stationen der Energieversorger seien in Hotels, Parkhäusern oder Autowerkstätten etwa weitere 150 Stationen am Netz. Seit Start der Ausbauoffensive zu Jahresbeginn 2017 entstanden nach Angaben des Ministeriums damit 210 neue Ladesäulen. Vor zwei Jahren habe es dagegen lediglich 40 öffentliche Angebote zum Stromtanken gegeben.
"Das Interesse an E-Autos ist deutlich gestiegen", sagte Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne). Eine bundesweit einmalige Kooperation von 32 Thüringer Energieversorgern will in den kommenden zwei Jahren ein flächendeckendes Ladenetz für Thüringen aufbauen. Der Verbund habe sich dabei bereits auf ein gemeinsames Zugangs- und Bezahlsystem verständigt. Für E-Fahrer bedeute das: Einmal anmelden und überall aufladen, hieß es aus dem Umweltministerium.
Das Ministerium sieht das Klima als großen Gewinner der Investitionen. Bei einem Bestand von 8.200 Fahrzeugen im Jahr 2020 könnten bei einer Kilometerlaufleistung von rund 13.000 Kilometern über 16.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden, errechnete die Landesbehörde.