Erfurt (epd). Die Thüringer CDU fordert eine beschleunigte Zulassung von Ärzten und Pflegepersonal aus dem Ausland. Das sei Thema eines Antrags, den die Union auf die Tagesordnung der Landtagsberatung in der kommenden Woche gesetzt habe, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Christoph Zippel, am 25. Januar in Erfurt. Er begründete den parlamentarischen Vorstoß mit gehäuften Beschwerden aus Thüringer Kliniken und Kommunen sowie von Bürgern, die zu schleppend erfolgende Kenntnis- und Sprachprüfungen bemängelten.
An die Ausbildung und die Kenntnis des medizinischen Personals würden zu Recht hohe Anforderungen gestellt. Diese Standards gelte es zu wahren. Doch etwaige bürokratische Hürden müssten angegangen werden, hieß es. Sonst führe das aus Sicht der Union zu berechtigtem Unmut bei den dringend gesuchten Fachkräften sowie bei Krankenhäusern und Patienten.
Die rot-rot-grüne Landesregierung fordert die CDU auf, mit einer Bundesratsinitiative dafür zu sorgen, dass eine einmal erteilte Berufserlaubnis bundesweit ihre Gültigkeit behalte. "Dass beim Wechsel in ein anderes Bundesland das ganze Anerkennungsprocedere noch einmal durchlaufen werden muss, ist bei aller Liebe zum Föderalismus nicht zu erklären", kritisierte Zippel.