Berlin/Hamburg (epd). Mit einem Festakt ist am 25. Januar in Hamburg die "Immanuel Albertinen Diakonie" gegründet worden. Anfang des Jahres hatten sich die Berliner Immanuel Diakonie und das Albertinen-Diakoniewerk aus Hamburg mit insgesamt 6.700 Beschäftigten zusammengeschlossen. Gemeinsam könnten beide Partner ihr Tätigkeitsfeld erweitern und Schwerpunkte etwa in der Herzmedizin ausbauen, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) vor rund 400 Gästen im Albertinen Krankenhaus. Es sei zudem ein Gewinn, dass der Konzernsitz in Hamburg bleibe. In Berlin ist am 27. Januar eine zweite Feier geplant.
Die Fusion war im Juni 2018 beschlossen worden. Die neue freikirchliche "Immanuel Albertinen Diakonie" ist in sieben Bundesländern tätig. Das Umsatzvolumen wird auf 540 Millionen Euro beziffert. Betrieben werden unter anderem Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Angebote in der Sucht- und Behindertenhilfe sowie in der Kinder- und Jugendhilfe.
Die Hamburger Diakonie hat nach den Worten von Landespastor Dirk Ahrens gute Erfahrungen mit der Albertinen Diakonie in der gemeinsamen Stärkung des diakonischen Profils gemacht. Er freue sich auf die neue Zusammenarbeit. Die menschliche Zuwendung zu Patienten, Bewohnern und ihren Angehörigen mache den Charakter der Diakonie aus und präge die Atmosphäre, erklärte der Generalsekretär des Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden, Pastor Christoph Stiba.
Geschäftsführer Udo Schmidt (Berlin) betonte die gemeinsame Wertebasis der beiden neuen Partner. "Wer sich über die Werte einig ist, hat ein starkes gemeinsames Fundament, auf dem sich alles Weitere aufbauen lässt", sagte Schmidt. In dem neuen Unternehmen hätten sich zwei finanziell gesunde Diakoniewerke zusammengetan, sagte der gleichberechtigte Geschäftsführer Matthias Scheller (Hamburg). Dies eröffne die Chance, die Zukunft auch weiterhin selbstbestimmt gestalten zu können. Gleichzeitig biete sich hier eine mögliche Heimat für weitere Träger. Aufsichtsratsvorsitzender ist Manfred Radtke (Hamburg), sein Stellvertreter Jürgen Ross (Berlin).
Die "Immanuel Albertinen Diakonie" betreibt fünf Krankenhäuser und eine Reha-Klinik in Hamburg, Berlin und Brandenburg. Schwerpunkte sind unter anderem die Herz- und Gefäßmedizin, Geburts- und Altersmedizin, die Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates, Psychiatrie und Psychotherapie, Rheumatologie sowie Tumormedizin. Sie betreibt zudem Einrichtungen der Altenhilfe, Hospizdienste und Medizinische Versorgungszentren. Hinzu kommen die Betreuung von Menschen mit Behinderungen, Angebote in der Suchtkrankenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe und psychosoziale Beratung. Mit einer Pflegeschule, einer Fortbildungsakademie und der Trägerschaft für eine Hochschulausbildung ist das Unternehmen auch in der Aus- und Weiterbildung tätig.