Der schwarze katholische Pfarrer Patrick Asomugha, der nach einer Morddrohung und wiederholten Anfeindungen seine Pfarrei in Queidersbach im Landkreis Kaiserslautern Ende April verlassen hat, erhält in Speyer eine neue Aufgabe. Der 56-jährige aus Nigeria stammende promovierte Theologe werde ab Juli übergangsweise als Priester in der Dompfarrei Pax Christi mithelfen, bestätigte der Sprecher des Bistums Speyer, Markus Herr, am 15. Juni dem Evangelischen Pressedienst (epd) entsprechende Medienberichte.

Asomugha werde zugleich in einer Arbeitsgruppe des Bistums mitwirken, die sich mit den Erfahrungen von Priestern und pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Weltkirche befassen werde, sagte Herr. Dabei solle es unter anderem auch um die Frage von Rassismus und Antisemitismus in Deutschland gehen.

Der Vorschlag der übergangsweisen Mithilfe als Priester in der Dompfarrei Pax Christi sei vom Bistum gekommen, und Pfarrer Asomugha sei damit einverstanden gewesen, sagte der Bistumssprecher. Die neue Aufgabe für Asomugha sei eine Übergangslösung, bis eine neue, dauerhafte Aufgabe in der Seelsorge des Bistums für ihn gefunden sei.

Asomugha hatte drei Jahre lang die Pfarrei Heiliger Franz von Assisi in Queidersbach geleitet. Ende April zog ihn die Speyerer Bistumsleitung einvernehmlich zu seinem persönlichen Schutz ab, wie es heißt. Der schwarze Pfarrer hatte eine verschlüsselte Morddrohung erhalten und war seit Mitte vergangenen Jahres mehrfach angefeindet worden. Auch in der Kirchengemeinde von Queidersbach hatte es Auseinandersetzungen über den Pfarrer gegeben, dessen liberale Haltung bei konservativen Kräften offenbar auf Ablehnung stieß.