Die Gebetswoche für die Einheit der Christen wird im kommenden Jahr von Frauen aus der Schweiz gestaltet. Unter dem biblischen Motto "Bleibt in meiner Liebe und ihr werdet reiche Frucht bringen" haben die Schwestern der "Kommunität von Grandchamp" die Materialien für die Vorbereitung der Gebetswoche entworfen, wie der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) am 16. Juni in Genf mitteilte. Zu der in den 1930er Jahren ins Leben gerufenen klösterlichen Gemeinschaft gehörten etwa 50 Schwestern aus verschiedenen Kirchen und Ländern.

"Seit Jahrzehnten haben die Schwestern von Grandchamp den Ökumenischen Rat der Kirchen und die ökumenische Bewegung mit ihrer stillen Anwesenheit und ihren täglichen Gebeten begleitet", sagte der kommissarische stellvertretende ÖRK-Generalsekretär, Pastor Odair Pedroso Mateus. Die Materialien stehen bereits auf Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch und Portugiesisch unter "www.oikoumene.org" zur Verfügung.

Kirchen in aller Welt nutzen die Texte den Angaben zufolge im ökumenischen Gottesdienst zur Eröffnung der Gebetswoche ebenso wie für die Gestaltung der acht Tage. Jedes Jahr werden ökumenische Partner in einer anderen Region der Welt gebeten, die Materialien für diese Woche auszuarbeiten.

Die weltweite Gebetswoche für die Einheit der Christen findet den Angaben des Rates zufolge auf der südlichen Halbkugel zwischen Himmelfahrt und Pfingsten und auf der nördlichen Halbkugel vom 18. bis 25. Januar statt. Sie wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts von Christen aller Konfessionen mit zahlreichen Gottesdiensten und Veranstaltungen begangen. Der Päpstliche Rat zur Förderung der Einheit der Christen und der Ökumenische Rat der Kirchen verantworten sie seit den 60er Jahren gemeinsam. In Deutschland wird die Gebetswoche getragen von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main.