Wetzlar (epd). Der evangelische Kirchenkreis an Lahn und Dill hat sich der "Wetzlarer Erklärung für ein Zusammenleben in Vielfalt" angeschlossen. "In einer Zeit, in der einzelnen Menschen oder ganzen Personengruppen aufgrund irgendeiner Überzeugung, Herkunft oder Orientierung Hass entgegenschlägt und sie damit in ihrer Menschenwürde missachtet werden, halten wir es für dringend geboten, ein Zeichen für Vielfalt zu setzen", sagte der stellvertretende leitende Pfarrer des Kirchenkreises, Jörg Süß. Gott habe alle Menschen zu seinen Ebenbildern gemacht. Deshalb unterstütze der Kirchenkreis alle Bemühungen, die sich dafür einsetzten, dem Rechnung zu tragen.
"Die Europäische Menschenrechtskonvention, das Grundgesetz und damit unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung sind unser gemeinsames Fundament", heißt es in der Erklärung. Diese bildeten Kompass und Rahmen des Handelns. "Jeder Mensch ist mit seinen Talenten und Möglichkeiten einmalig." Die Unterzeichner setzten sich für Rahmenbedingungen ein, in denen sich jeder Mensch bestmöglich entfalten und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen könne. Zudem betonten sie, sich ausdrücklich gegen Ausgrenzung, Diskriminierung, Rassismus, Hass und Gewalt zu wenden.
Süß gehört den Angaben zufolge zu den Erstunterzeichnern bei einer Vielfaltskonferenz im Wetzlarer Rathaus. Ausrichter der Konferenz war das Freiwilligenzentrum Mittelhessen mit dem Arbeitskreis "Engagierte Stadt". Zu den Unterzeichnern zählen Vertreter aus Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.