Die Synode des evangelischen Kirchenkreises Saar-West hat wie zuvor der Kirchenkreis Saar-Ost für die Gründung eines gemeinsamen Verbands für die Kindertagesstätten gestimmt. Bereits 2012 hatten sich die meisten der evangelischen Kitas zu einem Verbund Evangelischer Kindertagesstätten im Saarland zusammengeschlossen, wie der Kirchenkreis mitteilte. Dieser habe 400 Mitarbeitende und betreue knapp 2.000 Kinder in 31 Kitas. Der Verbund werde nun in einen Verband umgewandelt, der von den Kirchenkreisen getragen werde. Er soll den Angaben zufolge am 1. Januar 2021 seine Arbeit aufnehmen. Alle Kirchengemeinden beteiligten sich über eine Umlage an der Finanzierung.

In seinem Synodenbericht forderte Superintendent Christian Weyer die Synodalen auf, trotz "beunruhigender Zeiten" ruhig zu bleiben und weiter zu machen, bei dem, was Christen seit Jahrhunderten praktizierten: "Nämlich für die Menschen da sein und ihnen Halt, Orientierung und Gemeinschaft bieten."

Weyer sprach sich zudem für die Unterstützung von Nichtregierungsorganisationen bei der Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer aus. "Solange die Regierungen Europas und die Europäische Gemeinschaft kollektiv unfähig sind, den Flüchtenden und Migrierenden eine sinnvolle Perspektive und möglicherweise auch eine Alternative zu bieten, müssen sich andere um diese Menschen kümmern", sagte er.

Die 111 Delegierten aus den 26 Kirchengemeinden beschlossen den Angaben zufolge auch, die übergemeindliche Jugendarbeit neu zu strukturieren. Künftig erhalte jede Kirchengemeinde einen der fünf Jugendreferentinnen und Jugendreferenten als Ansprechpartner. Der Haushalt für das Jahr 2020 sieht insgesamt Ausgaben von rund 868.000 Euro vor.