Die Synode des evangelischen Kirchenkreises Koblenz hat eine Resolution gegen Antisemitismus und judenfeindliche Angriffe beschlossen. Sie habe sich damit eine Resolution der evangelischen Kirchengemeinde Oberwinter zu eigen gemacht, teilte der Kirchenkreis mit. Diese werde in allen Gottesdiensten des Kirchenkreises am Buß- und Bettag sowie in der Öffentlichkeit bekannt gegeben.

"Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Koblenz nimmt mit größter Sorge zur Kenntnis, dass in unserem Land in offener und in dreister Form antisemitische und judenfeindliche Angriffe vehement zunehmen", heißt es in der Resolution. Gemeinden sollten allen Formen von antisemitischen Taten und Äußerungen sowohl in als auch außerhalb der eigenen Reihen entgegentreten. Bildungseinrichtungen und politisch Verantwortliche sollten mehr Präventionsmaßnahmen realisieren. "In den Schulen, in Gruppen und Kreisen unserer Gemeinden, darf es kein Verdrängen oder Verharmlosen antisemitischer Vorfälle geben", beschloss die Synode.

"Wir ermutigen dazu, geeignete Zeichen der Solidarität und der Pflege guter Beziehungen zu jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn zu setzen", heißt es in der Resolution. "Wir wollen uns stärker dafür einsetzen, dass die Mitglieder der jüdischen Gemeinschaften unsere Kirchengemeinden als Orte von spürbarer Solidarität erfahren, in denen ihnen Christinnen und Christen mit Respekt und Anerkennung begegnen."